• 05.10.2010 11:48

  • von Roman Wittemeier

Red Bull: 120 Millionen Euro von Mateschitz

Aus der Red-Bull-Bilanz für 2009 gehen interessante Details hervor: Umsatz, Gewinn, Entwicklungskosten und eine Menge Geld aus Österreich

(Motorsport-Total.com) - Das Jahr 2009 bescherte Red Bull in der Formel 1 den endgültigen Sprung in die Spitzengruppe. Sebastian Vettel wurde mit dem schnellen RB5 aus der Feder von Stardesigner Adrian Newey Vizeweltmeister, das Team belegte in der Konstrukteurswertung Rang zwei hinter Brawn. Der Aufstieg war selbstverständlich mit Kosten verbunden. Allein vom Energydrink-Hersteller kamen im vergangenen Jahr über 120 Millionen Euro.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Das Red-Bull-Jahr 2009 im Rückblick: hoher Aufwand, aber auch großer Erfolg

Der hohe finanzielle Aufwand, den Dietrich Mateschitz in der Königsklasse betreibt, rechnet sich allerdings. Denn vergleichsweise gering ist das Gesamtbudget des Rennstalls. Außerdem sorgte der Erfolg im vergangenen Jahr zwar für höhrere Entwicklungs- und Personalkosten, aber dennoch blieb in der Bilanz unter dem Strich ein Gewinn in Höhe von rund vier Millionen Euro (Vorjahr: knapp eine Million), der komplett an den Getränkehersteller zurückfließt.#w1#

Die Bilanz weist das Gesamtengagement von Red Bull aus, eine Trennung zwischen Rennteam (Red Bull Racing) und Entwicklungsabteilung (Red Bull Technology) ist nur in wenigen Bereichen ersichtlich. Deutlich wird jedoch, dass man 2009 erheblich mehr Geld in die Entwicklung stecken musste. 66 Millionen Euro (Vorjahr: 55 Millionen) betrug der Entwicklungsetat. Red Bull musste einen Doppeldiffusor nach Brawn-Vorbild entwerfen - kein kostengünstiges Unterfangen.

Der Gesamtumsatz stieg im vergangenen Jahr um elf Prozent auf 184 Millionen Euro. Teams wie McLaren oder Ferrari arbeiten sicherlich auch jetzt noch mit deutlich höheren Gesamtbudgets. Die Mitarbeiterzahl bei Red Bull lag im vergangenen Jahr bei 592 (2008: 594), die Lohnkosten stiegen gleichzeitig erheblich an, weil die Beschäftigten aufgrund des sportlichen Erfolges höhere Bonuszahlungen kassierten. Nur 61 Mitarbeiter arbeiteten offiziell für das Rennteam, die anderen in den Bereichen Entwicklung und Verwaltung.