Red Bull splittet Strategie im WM-Kampf
Laut Helmut Marko wird Mark Webber ab sofort vorsichtig und Sebastian Vettel voll auf Angriff fahren - Optimismus bei Vettel nach wie vor ungebrochen
(Motorsport-Total.com) - Genau wie McLaren hat auch Red Bull vier Rennen vor Schluss noch zwei heiße Eisen im WM-Kampf: Mark Webber führt die Gesamtwertung mit 202 Punkten an, Sebastian Vettel liegt mit 181 Zählern an vierter Stelle. Aufgrund der unterschiedlichen Ausgangspositionen werden nun offenbar unterschiedliche Strategien angewandt.

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Sebastian Vettel hat den WM-Titel 2010 noch lange nicht abgeschrieben
"Mit Sebastian fahren wir die aggressive Strategie voll auf Sieg, bei Mark werden wir auf Nummer sicher gehen und ihn eher defensiv fahren lassen", erklärt Motorsportkonsulent Helmut Marko gegenüber 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!). Vettel scheint so eine Vorgehensweise gut in den Kram zu passen, denn der Deutsche will nun ebenfalls auf volle Attacke setzen: "Ich werde die Flucht nach vorne antreten. Das Auto dafür haben wir."#w1#
Nach dem "Sommerloch" mit überflüssigen Fehlern in Budapest und Spa-Francorchamps scheint sich Vettel zuletzt wieder aufgerappelt zu haben: Erst lieferte er in Monza ein fahrerisch und taktisch erstklassiges Rennen ab, das ihm den vierten Platz einbrachte, und in Singapur war er der schnellste Mann des Wochenendes. Dass er den Sieg Fernando Alonso überlassen musste, hatte er sich - schon im Qualifying - selbst zuzuschreiben.
¿pbvin|512|3150||0|1pb¿Aber der 23-Jährige ist rein von Speed und Aggressivität her wieder ganz der Alte. "Wir hatten ein Gespräch unter Männern. Das hat einiges gebracht", glaubt Marko, der Vettel schon aus dessen Zeit in seinem Red-Bull-Juniorteam kennt. Der Red-Bull-Pilot selbst sagt im Interview mit der Zeitschrift 'TV Movie': "In Ungarn und Spa habe ich mir Fehler erlaubt. Aus Fehlern muss man lernen, sie dürfen nicht wieder passieren."
"Es wird eng im Titelkampf, aber ich bin optimistisch", meint er und sagt kämpferisch: "Wir haben noch vier Rennen vor uns. Jetzt schon das Handtuch zu werfen, wäre echt blöd." Seine vier Gegner seien "stark und nicht zu unterschätzen", aber besonders für den bevorstehenden Grand Prix von Japan rechnet sich Vettel hervorragende Siegchancen aus, denn: "Die Strecke in Suzuka ist auf unser Auto zugeschnitten."

