Rechtestreit: Vergrault Bernie Ecclestone die V8-Supercars?

Weil die Läufe im Rahmen der Formel 1 in Melbourne nicht zur Meisterschaft zählen, will die V8-Supercar-Serie ihren Vertrag nicht verlängern

(Motorsport-Total.com) - Normalerweise fahren GP2, GP3 oder Porsche-Supercup im Rahmen der Formel 1, doch außerhalb von Europa gastieren meist andere Serien im Rahmenprogramm der Königsklasse. Zu den populärsten Startern zählt die australische V8-Supercar-Serie, die in knapp drei Wochen auch beim Saisonauftakt in Melbourne wieder die Zuschauer unterhalten wird. Die Frage ist allerdings: Wie lange noch? Denn Bernie Ecclestone vergrault die beliebte Meisterschaft aktuell.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone könnte die V8-Supercars als Rahmenserie verlieren Zoom

Die Serie ist noch bis 2018 vertraglich an Melbourne gebunden, allerdings zählen die drei über 100 Kilometer ausgetragenen Sprintrennen nicht zur offiziellen Meisterschaft, weil es widersprüchliche Vereinbarungen über die TV-Übertragung gibt. Eine Verlängerung kommt für Serienboss James Warburton jedoch nur in Frage, wenn die Läufe in Zukunft als offizieller Event zur Meisterschaft zählen - doch Formel-1-Rechteinhaber FOM (Formula One Management) stellt sich quer.

"Ich sehe uns 2019 nicht in Melbourne, wenn das nicht passiert", betont er gegenüber 'Fairfax Media'. "Wir werden unseren Vertrag bis 2018 erfüllen, aber darüber hinaus werden wir dort nur weitermachen, wenn diese auch zur Meisterschaft zählen dürfen", ist sein Anliegen klar.

Andrew Westacott, Chef der Organisatoren des Australien-Grand-Prix, stellt sich auf die Seite der V8-Supercars und bemüht sich um Klärung der Angelegenheit: "Einmal mehr durchkreuzten die komplexen Vertragswerke unsere Bemühungen, deshalb hat es in diesem Jahr noch nicht geklappt. Aber wir arbeiten weiter daran und blicken optimistisch in die Zukunft", sagt er.