Ralf Schumacher wünscht sich mehr Zeit
Für Toyota läuft es bei den Wintertests noch nicht ganz nach Wunsch, weshalb sich Ralf Schumacher mehr Zeit bis zum ersten Rennen wünscht
(Motorsport-Total.com) - Unmittelbar nach seiner ersten Ausfahrt mit dem neuen TF107 hatte Ralf Schumacher ein so gutes Gefühl wie seit 1997 (Jordan) und 2000 (Williams) nicht mehr, doch inzwischen scheint diese Euphorie in Bezug auf sein neues Arbeitsgerät verflogen zu sein. Bei den bisherigen Testfahrten hat sich nämlich herausgestellt: Toyota ist momentan nicht konkurrenzfähig genug.

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Ralf Schumachers erste Euphorie in Bezug auf den TF107 ist wohl verflogen
"Wir sind noch ein junges Team", erklärte Schumacher am Rande der Testfahrten in Bahrain, "daher kann man nicht erwarten, dass wir von Anfang an vorne dabei sein werden, aber wir freuen uns auf die Saison und wollen das dann ändern." In Zahlen ausgedrückt bedeutete dies gestern: 15. und vorletzter Platz, 3,499 Sekunden Rückstand, 35 Runden - und obendrein auch noch Probleme mit der Zuverlässigkeit des TF107.#w1#
Insofern zählt sich der Deutsche derzeit nicht zu den Favoriten: "Der Wettbewerb ist immer offen, aber grundsätzlich denke ich schon, dass wieder die Topteams vorne sein werden - also Ferrari, McLaren, BMW und Renault", so Schumacher. "Was das Testen angeht, so gibt es nie einen idealen Zeitpunkt, denn jeder in der Boxengasse wird sagen, dass er gerne noch mehr Zeit hätte. Das ist bei uns natürlich nicht anders."
Außerdem verlor der sechsfache Grand-Prix-Sieger ein paar Worte zum Trend, dass die Formel 1 künftig zumindest ein weiteres Rennen im Mittleren Osten bestreiten wird: "Bahrain hat uns immer fantastisch willkommen geheißen, hier kümmert man sich sehr gut um uns", sagte er, "daher hoffe ich, dass das in Abu Dhabi genauso sein wird." Das Wüstenemirat hat bekanntlich einen Grand-Prix-Vertrag unterschrieben und wird 2009 in den Rennkalender aufgenommen.

