Ralf Schumacher von unsinnigen Gerüchten "genervt"

Der 'Bild'-Bericht, wonach Ralf Schumacher in Suzuka nicht am Start sein könnte, sorgte beim Deutschen für Verärgerung

(Motorsport-Total.com) - Drei Tage nach dem Grand Prix von China hat sich endlich auch Ralf Schumacher selbst in der Arbeitsverweigerungs-Causa zu Wort gemeldet. Nach dem Vorfall in Shanghai mutmaßte die 'Bild'-Zeitung, dass der Deutsche vom BMW-Williams-Team gefeuert werden könnte, worauf er entsprechend verärgert reagierte.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Die 'Bild'-Zeitung hat Ralf Schumacher wieder einmal schwer verärgert

"Langsam könnte man - sagen wir - leicht genervt auf die Gerüchte und das Geschreibe reagieren, dass ich in Suzuka angeblich nicht an den Start darf, weil mir mein Teamchef Frank Williams - so wird behauptet - Arbeitsverweigerung vorwerfen würde", erklärte Schumacher auf seiner Internetseite. Dass er nach der Kollision mit Coulthard nicht mehr ins Auto gestiegen ist, findet er an sich auch nicht weiter tragisch: "Sogar der bekannt kritische Niki Lauda hat mir Recht gegeben."#w1#

"Die 'Bild' mutmaßte am Dienstag: 'Fliegt Ralf bei BMW vorzeitig raus?', ersetzte mich im Geiste schon durch Antonio Pizzonia - und alle anderen zogen aufgeregt nach. Absoluter Unsinn! Ich habe Frank unmittelbar nach dem Rennen meine Sichtweise dargelegt. Natürlich waren wir beide nicht gerade happy über den Vorfall, denn auch ich hätte aus einem eigentlich bis dahin super verlaufenen Rennen lieber mehr herausgeholt", fuhr er fort.

Wie unsinnig die Berichte über eine vorzeitige Ablöse Schumachers sind, beweist alleine schon die Tatsache, dass er diese Woche in Jerez testet - wozu würde ein Team einen Fahrer ins Auto lassen, der keine Rennen mehr bestreitet und nächstes Jahr zur Konkurrenz wechselt? Darüber hinaus hat Williams-Teilhaber Patrick Head schon am Montag klargestellt, dass "Schumi II" fahren wird, und Ersatzmann Antonio Pizzonia ist ohnehin verletzt.

Auf Japan freut sich Schumacher nach dem ganzen Wirbel nun umso mehr: "Suzuka finde ich eine der interessantesten Strecken, die wir haben. Leicht wird es nicht. Die schnellen Kombinationen dort erfordern ein perfektes Auto. Da müssen wir ein gutes Setup finden. Wir haben aber meiner Ansicht nach gute Chancen, dort vorne dabei zu sein. Auch in Shanghai haben wir schließlich - abgesehen von dem unnötigen Zwischenfall nach dem Rempler von David Coulthard - gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind."

Außerdem hat der 29-Jährige zwei gute Gründe, sich auf das Land der aufgehenden Sonne zu freuen: "Schließlich habe ich 1996 ein Jahr lang dort gelebt und auch die Formel 3000 gewonnen. Und Cora kommt diesmal wieder einmal mit zu einem Rennen, was mich sehr freut."