Ralf Schumacher und die Rückkehr in die Heimat

Toyotas Formel-1-Zentrale liegt im Kölner Stadtteil Marsdorf, nur einen Steinwurf entfernt von Ralf Schumachers Heimatort Kerpen

(Motorsport-Total.com) - Mit seiner Ehefrau Cora und Söhnchen David ist Ralf Schumacher im österreichischen Hallwang bei Salzburg sesshaft geworden, seine Heimat ist und bleibt aber das rheinländische Kerpen. Dadurch, dass die Toyota-Zentrale im Kölner Stadtteil Marsdorf nur unweit davon entfernt liegt, ist die Saison 2005 irgendwie so etwas wie eine Rückkehr in die Heimat.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Schumacher nimmt die Herausforderung Toyota voller Vorfreude an

Allzu oft wird der 29-Jährige trotzdem nicht Zeit haben, seinen Vater Rolf oder das Grab von Mutter Elisabeth zu besuchen, wie er im Interview mit dem 'Express' klarstellte: "Ich habe nie die Zeit, länger zu bleiben. Meist mache ich meine Termine und bin danach sofort wieder daheim. Meine Familie lebt ja schließlich in Salzburg und nicht mehr im Kölner Raum. Und ich versuche, in der wenigen freien Zeit, die ich habe, so viel wie möglich bei meiner Frau und meinem Sohn zu sein."#w1#

Zeit für Heimatbesuche hat Schumacher "in den nächsten Wochen nicht mehr", betonte er: "Jetzt bin ich ja schon beim Testen, und da passiert das Meiste an der Strecke vor Ort oder über Telefonkonferenzen und halt nicht mehr so viel in der Zentrale in Köln. Aber ein- bis zweimal werde ich dieses Jahr schon noch in meiner Heimat vorbeischauen. Ich wohne dann im Hotel und ab und zu auch mal bei Freunden, die ein Gästezimmer haben. Ich habe ja leider nichts mehr in Kerpen."

Bei Toyota fühlt er sich schon jetzt wie ein Fisch im Wasser, zumal bei Williams beizeiten doch eine etwas unterkühlte Atmosphäre geherrscht hat. Das Arbeitsklima in Köln ist hingegen warmherzig, wenngleich ein rauerer Wind weht, seit Mike Gascoyne als Technischer Direktor an Land gezogen wurde. Trotzdem: "Schon nach ein paar Tagen bei Toyota fühlte ich mich so, als sei ich schon viel länger dabei", erklärte Schumacher gegenüber 'Autosport'.

"Man kommt in ein Team, unterschreibt, aber es ist nicht nur ein Vertrag, sondern etwas, an das man glaubt, was man zu Ende führen möchte", fuhr er fort. "Motivation war noch nie ein Problem, aber es ist wahr, dass wir von der Ausgangsposition, die hier vorhanden ist, eine große Herausforderung zu bewältigen haben. Vor uns liegt eine Menge Arbeit. Ich hatte aber noch nie ein Motivationsproblem. Das zeigt ja auch mein Comeback nach dem Unfall dieses Jahr."