Davison: Das Ziel vor Augen

(Motorsport-Total.com) - Will Davisons Karriereweg wurde in diesem Jahr abrupt beendet. In seiner zweiten Saison in der britischen Formel 3 wollte er sich etablieren, doch seine Sponsorengelder reichten nicht aus, um eine volle Saison zu bestreiten. Frustriert ging Davison zurück in seine Heimat Australien und fuhr einige Rennen bei den V8-Supercars.

© Minardi

Will Davison will in Europa erneut durchstarten

Nachdem Minardi-Teamchef Paul Stoddart sein gemachtes Versprechen einlöste und Davison in der vergangenen Woche einen Formel-1-Test in Misano absolvieren durfte, ist der Australier fest entschlossen, in Europa einen zweiten Anlauf zu starten. "Um in die Formel 1 zu kommen und dort Erfolg zu haben, muss vieles günstig für einen verlaufen, aber zuerst braucht man das nötige Rüstzeug, um auf diesem Niveau erfolgreich zu sein."#w1#

So gesehen hatte er durch die abgebrochene Formel-3-Saison nicht die beste Vorbereitung auf den Test. "Vor dem Test mit Minardi war ich schon etwas besorgt, vor allem, weil meine Saison in der britischen Formel 3 wegen Geldmangel so kurz war und ich in den vergangenen Monaten bei den V8-Supercars fuhr. Die sind zwar schön zu fahren, aber dafür braucht man einen völlig anderen Fahrstil."

Doch Davison meisterte den Formel-1-Test mit Bravour. "Was mich am meisten gefreut und das Minardi-Team wohl am meisten beeindruckt hat, war, wie schnell ich mich auf das Auto und die Umgebung eingeschossen habe", so Davison. "Ich habe vorher den Kurs nicht gekannt und bin seit fünf Monaten kein Formel-Auto mehr gefahren. Ich war schon in meiner zweiten Runde mit alten Reifen bis auf eineinhalb Sekunden an meiner Bestzeit dran, die ich später am Tag mit neuen Reifen fuhr."

"Von der ersten Runde an war für mich alles natürlich", fuhr er fort. "Ich bin nun zuversichtlich, dass ich in der Lage bin, auf höchstem Niveau zu fahren. Zusammen mit meinen Unterstützern werde ich nun alles versuchen, das nötige Geld aufzutreiben, um wieder nach Europa zurückzukehren." Ein Testtag mit der Formel 1 könnte die Karriere des Australiers also durchaus neu belebt haben.