• 28.04.2007 18:04

  • von Fabian Hust

Ralf Schumacher und die "Opfer-Rolle"

Der Toyota-Pilot versichert, dass die derzeitige Kritik an ihm abprallt und kann die kritischen Kommentare einiger Medienvertreter sogar nachvollziehen

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher macht derzeit eine schwere Zeit durch. Der Toyota TF107 ist nicht konkurrenzfähig und der Deutsche konnte bisher nur einen WM-Punkt einfahren. Teamkollege Jarno Trulli schaffte derer vier und all dies führt dazu, dass der Familienvater im Mittelpunkt der Kritik einiger Medien steht.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Schumacher kann die kritischen Worte der Medienvertreter (ein wenig) verstehen

Auch vereinzelte Formel-1-Experten reden die Leistungen des sechsmaligen Grand-Prix-Siegers plötzlich schlecht, worüber sich der 31-Jährige aber nicht aufregt, wie er beteuert: "Das ist doch deren Job. Die werden doch auch dafür bezahlt, dass sie polarisieren", so Schumacher gegenüber dem 'Express', der die entsprechenden Kommentare nicht persönlich nimmt und versichert, dass Kritik der Medien an ihm "grundsätzlich links und rechts vorbei" geht.#w1#

Ein bisschen sieht sich Schumacher auch in der "Opfer-Rolle" des Rücktritts seines Bruders. Die Medien haben es in diesem Jahr schwerer, die Formel 1 für das Publikum interessant zu halten, denn Nick Heidfeld und sein BMW Sauber F1 Team sind zwar in diesem Jahr konkurrenzfähiger als gedacht, aber er gewinnt eben (noch) keine Rennen: "Dementsprechend muss man da noch andere Themen finden, um das Ganze interessant zu halten. Da bin ich halt eines davon."

Der Wahl-Österreicher übt durchaus Selbstkritik und weiß, dass es in den vergangenen Rennen nicht besonders gut gelaufen ist. Aber auch er könne nicht zaubern und seinen Fahrstil so umstellen, dass das Auto plötzlich konkurrenzfähig ist, wie dies gefordert wurde.

Stattdessen hofft der Rennfahrer auf die Arbeit seines Teams, das im Windkanal intensiv nach Verbesserungsmöglichkeiten forscht und für das kommende Rennen in Barcelona an einem Aerodynamik-Update bastelt. Ralf Schumacher warnt jedoch vor zu viel Optimismus, es werde "garantiert noch Minimum vier Wochen" dauern, bis man die Verbesserungen auch an den Rennwochenenden merken könne.