Ralf Schumacher trauert Williams keine Träne mehr nach

Weil er davon überzeugt ist, dass es 2006 noch besser laufen wird als dieses Jahr, bereut Ralf Schumacher seinen Wechsel zu Toyota nicht

(Motorsport-Total.com) - Zwischen 1999 und 2004 fuhr Ralf Schumacher für das Williams-Team, doch abgesehen von sechs Grand-Prix-Siegen blieb er in dieser Zeit ohne nennenswerte Erfolge. Vor allem seinem Traumziel, dem WM-Titel, kam er nie wirklich nahe. Der Wechsel zu Toyota war die logische Konsequenz - und wie es aussieht, scheint das die richtige Entscheidung gewesen zu sein.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Schumacher rechnet damit, 2006 noch näher an die Topteams heranzukommen

Der 30-Jährige sammelte in der zurückliegenden Saison mehr Punkte als seine Nachfolger bei Williams, landete in der Gesamtwertung auf dem starken sechsten Platz. Dennoch blieb an seiner Leistung ein fahler Beigeschmack hängen, schließlich hatte er gegen seinen Teamkollegen Jarno Trulli vor allem im Qualifying klar das Nachsehen. Erst mit der Einführung des modifizierten TF105B in den letzten beiden Rennen verschob sich dieses Verhältnis.#w1#

"So, wie das Auto designt war, war es Jarno eher gewohnt als ich", erklärte Schumacher in einem Interview mit 'SpeedTV.com'. "Der Williams, den ich sechs Jahre lang gefahren bin, fühlte sich einfach ganz anders an als der Toyota. Das ist alles." Aber: "Vom Team, von der Erfahrung her, in der Art und Weise, wie Dinge angegangen werden, ist Toyota schon jetzt besser als Williams. Es geht nur noch darum, es auf die Reihe zu bekommen", sagte er.

Ralf Schumacher

Bei den ersten Tests mit dem neuen TF106 lief noch nicht alles ganz rund... Zoom

Am meisten Nachholbedarf hat Toyota seiner Meinung nach "in der Aerodynamik, aber wenn man sich in der Boxengasse so umhört, sagen das wahrscheinlich alle. Bei uns ist es eben auch so: Die Aerodynamik kann nie gut genug sein", so der Deutsche. Allerdings sollte dem japanisch-deutschen Team diesbezüglich bald der Durchbruch gelingen, schließlich hat man mit Mike Gascoyne einen ausgezeichneten Technischen Direktor.

Als größtes Fragezeichen für die bevorstehende Saison bleibt demnach vor allem der Wechsel zu Bridgestone übrig: "Ganz egal, mit welchem Reifen man fährt: Es gibt Strecken, auf denen eine Marke einen Vorteil hat, und andere, wo der andere besser ist", erklärte Schumacher. "Was die FIA langfristig vorhat, nämlich einen einzigen Reifenhersteller in der Formel 1, ist meiner Meinung nach für alle eine gute Sache."