• 30.11.2005 22:22

  • von Fabian Hust

Gascoyne: "Unser Fazit fällt sehr positiv aus"

Der Technische Direktor Chassis von Toyota über die zwei ersten Testtage mit dem TF106 und den Bridgestone-Reifen

(Motorsport-Total.com) - Die Präsentation des TF106 sorgte am Montag und auch an den Tagen danach noch für viel Wirbel in den Medien, denn mit der frühen Fertigstellung des Autos hatte niemand gerechnet. Am Dienstag und Mittwoch testeten Jarno Trulli und Ricardo Zonta mit dem neuen Auto auf dem 'Circuit de Catalunya'. Am Donnerstag und Freitag ist übrigens auch erstmals Ralf Schumacher mit dem neuen Auto unterwegs.

Titel-Bild zur News: Mike Gascoyne

Mike Gascoyne beobachtete in Barcelona die Testarbeit mit dem TF106

Ausgerüstet ist der neue Bolide des Toyota-Teams mit einem neuen Heck in dem der V8-Motor steckt, einer modifizierten Vorderradaufhängung und den Bridgestone-Reifen. Somit bekam es das Team bei der ersten Ausfahrt mit einigen Unbekannten zu tun.#w1#

Dem Rennstall aus Köln ist klar, dass man bis zum Saisonstart Mitte März in Bahrain noch viel Arbeit vor sich hat, doch man ist sich sicher, dass die frühe Fertigstellung des Autos zu Saisonbeginn einen Vorteil darstellen wird, wie man ihn schon in diesem Jahr genossen hat. Während der Saison wird es dann vermutlich auch wieder ein größeres Update geben.

"Wir hatten keine größeren mechanischen Probleme", zeigte sich Mike Gascoyne, Technischer Direktor Chassis des Teams nach den ersten Gehversuchen zufrieden. "Vor allem Jarno hatte zwei ordentliche und problemlose Tage. An Ricardos Auto hatten wir am ersten Tag ein Hydraulikleck und am zweiten Tag ein Problem mit einer Entwicklungs-Benzinpumpe, aber das war nichts, was unser Testprogramm wirklich beeinträchtigt hat. Alles in allem waren die Autos an den zwei Tagen sehr zuverlässig."

"Wir haben gute Fortschritte erzielt." Mike Gascoyne

Und wie lautet das Fazit des Briten nach über 1.060 Testkilometern mit dem neuen Boliden? "Unser Fazit fällt sehr positiv aus. Wir haben gute Fortschritte erzielt. Die Rundenzeiten sahen konkurrenzfähig aus, was befriedigend ist, aber ich denke, dass da noch eine Menge kommen wird, wenn wir das Auto weiter verbessern", so der 42-Jährige weiter.

Interessant war natürlich auch der Test mit dem neuen Reifenpartner Bridgestone: "Generell haben wir mit Bridgestone daran gearbeitet, die Reifen zu verstehen", erläutert Gascoyne. "Wir haben noch eine Menge Arbeit zu erledigen, auf der anderen Seite haben wir keine wirklichen Probleme gehabt, das Auto mit den neuen Reifen auszubalancieren."

Die Tatsache, dass der TF106 so früh fertig geworden ist, stellt in Gascoynes Augen einen echten Vorteil dar, da man so an der Zuverlässigkeit des Autos und des Motors arbeiten kann und viel Zeit hat etwaige Probleme aus der Welt zu schaffen: "Hinzu kommt die Tatsache, dass die Entwicklungsarbeit mit Bridgestone am neuen Auto stattfindet, was weitere Veränderungen vermeiden wird. Ich denke, dass uns dies im Vergleich zu unseren Gegnern einen Vorteil verschafft, zusammen mit der Möglichkeit, vor dem ersten Rennen in letzter Minute Änderungen einzubringen."