Briatore: "Mosley hat einen sehr guten Job gemacht"

Renault-Teamchef Flavio Briatore drängt auf eine rasche Lösung im Formel-1-Streit und stärkt FIA-Präsident Max Mosley den Rücken

(Motorsport-Total.com) - Im großen Formel-1-Streit zwischen den zur 'GPMA' zusammengeschlossenen Automobilherstellern auf der einen und Bernie Ecclestone und der FIA auf der anderen Seite gab es zuletzt erste Annäherungsversuche von beiden Seiten. Allerdings ist die Gefahr einer Spaltung in zwei Rennserien noch immer nicht ganz vom Tisch.

Titel-Bild zur News: Max Mosley und Flavio Briatore

Keine guten Freunde, aber sie kommen miteinander aus: Mosley und Briatore

Renault-Teamchef Flavio Briatore fordert daher eine möglichst rasche Einigung: "Alle an der Formel 1 Beteiligten sollten sich endlich wie Erwachsene an einen Tisch setzen, vernünftig miteinander reden und zusammenarbeiten", erklärte er gegenüber dem 'Evening Echo'. "Wir alle wissen doch, was die Formel 1 braucht: Einheit, eine starke FIA, die alles kontrolliert, aber auch mehr Geld für die Teams und Hersteller als jetzt."#w1#

Der 55-Jährige ist zwar mit Renault Mitglied der 'GPMA', hat gleichzeitig aber ein exzellentes Verhältnis zu Ecclestone, weshalb der französische Automobilkonzern der Ecclestone/FIA-Achse wohl noch am nächsten steht. Der 'GPMA' ist aber ohnehin eher FIA-Präsident Max Mosley ein Dorn im Auge, zumal Ecclestone ja eigentlich nicht mehr das Sagen hat, seit er seine Anteile an der Formel-1-Holding 'SLEC' vor einigen Jahren großteils verkauft hat.

Flavio Briatore

Die Fans sind Flavio Briatore im Streit um die Zukunft der Formel 1 am wichtigsten Zoom

Briatore macht nun aber auch auf Mosley einen Schritt zu: "Mosley hat in den vergangenen Jahren einen sehr guten Job gemacht", lobte er. "Er ist ein intelligenter und fähiger Mann mit guten Ideen. Das bedeutet nicht, dass alles perfekt ist, aber ich stimme den meisten seiner Vorschläge zu. Die Zuschauer sind doch diejenigen, um die wir uns am meisten kümmern sollten, und wir müssen die Formel 1 sicherer und unterhaltsamer machen. Um das zu erreichen, brauchen wir einen starken FIA-Präsidenten wie ihn."

Und noch etwas braucht man, um eine attraktive Rennserie zu schaffen: "Ferrari", so der Renault-Teamchef, "ist für die Einheit und das Spektakel unverzichtbar. Wenn Ferrari sieht, dass die neue Serie funktioniert, dann werden sie sicher ihre Zweifel abschütteln und sich uns anschließen." Grundsätzlich freilich ist der Traditionsrennstall aus Maranello laut Vertrag bis Ende 2012 an die Formel 1 mit Ecclestone und der FIA gebunden.