Ralf Schumacher rechnet wieder mit seinem Bruder

Nach Platz zwei im vierten Freien Training ist Ralf Schumacher zuversichtlich für das Qualifying - Ferrari für ihn wieder Titelkandidat

(Motorsport-Total.com) - Im April hatte Ralf Schumacher seinen Bruder schon abgeschrieben, was den WM-Titel 2005 angeht, nach dem für Ferrari glücklich verlaufenen Grand-Prix-Double in Nordamerika muss er diese Meinung nun aber revidieren: "Wenn die nächsten paar Rennen gut für ihn laufen, ist für Michael noch einiges drin", wird der Toyota-Pilot von 'Autosport-Atlas' zitiert.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Für Geburtstagskind Ralf Schumacher lief es bisher in Magny-Cours wie gewünscht

"Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) hatte gestern ein Motorenproblem, was Michael auch helfen wird. Ich hätte nicht gedacht, dass es mein Bruder noch schaffen kann, aber jetzt, wenn niemand punktet, dann sind das doch ganz andere Umstände, nicht wahr? Unter normalen Umständen wird es schwierig für ihn, aber wer weiß? Es könnten nach Indianapolis seine Konkurrenten ja auch mal technische Probleme haben", so der jüngere Schumacher.#w1#

Was seine eigenen Aussichten für das bevorstehende Qualifying angeht, zeigte er sich im Interview mit 'Premiere' zuversichtlich: "Wir wussten von Anfang an, dass unser Auto hier nicht so schlecht ist. Ich glaube, ich bin Fernando ein bisschen im Weg gestanden im Training, deshalb muss man abwarten, was die Renaults noch können, aber es war klar, dass wir relativ gut dabei sein würden", so der seit Donnerstag 30 Jahre alte Deutsche nach den beiden Vormittagstrainings.

Konkret auf seine Zielsetzung für heute Nachmittag angesprochen, blockte er allerdings ab: "Man muss erst abwarten, was im Qualifying drin ist. Das hängt sicher von der Strategie ab, aber ich hoffe schon, dass wir unter die besten Sechs kommen werden", so der Toyota-Pilot, der im vierten Freien Training überraschend Zweiter wurde und nur 0,137 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Renault-Pilot Giancarlo Fisichella hatte.

Körperlich gehandicapt ist Schumacher nach seinem Unfall in Indianapolis übrigens nicht mehr: "Es waren eigentlich gar keine Nachwirkungen da - ein bisschen Kopfschmerzen vielleicht. Die Hauptproblematik waren in Indianapolis aber die Reifen. Da hat Gary Hartstein (FIA-Arzt; Anm. d. Red.) entschieden, dass das Risiko, dass so ein Unfall noch einmal passieren kann, zu groß ist. Innerhalb von 24 oder 48 Stunden zwei solche Crashs zu haben, wäre nämlich nicht ganz so gesund", gab er zu Protokoll.