Fisichella am Morgen in Magny-Cours vor "Schumi II"

Bei am Ende doch noch trockener Fahrbahn war Giancarlo Fisichella im Vormittagstraining Schnellster - Ralf Schumacher starker Zweiter

(Motorsport-Total.com) - Nach der ersten Session heute Morgen, in der kaum Fahrbetrieb geherrscht hatte, wurde den für Magny-Cours-Verhältnisse schon recht zahlreich erschienenen Fans im vierten Freien Training auf dem 'Circuit de Nevers' relativ viel geboten: Bei kühlen 20 Grad Lufttemperatur, stark bewölktem Himmel und in den letzten 30 der insgesamt 45 Minuten trockenen Bedingungen fuhr jeder der 20 Piloten zumindest eine schnelle Runde, und gleich elf davon klassierten sich innerhalb einer Sekunde.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Ein Renault fuhr heute Morgen Bestzeit bei Mischverhältnissen in Magny-Cours

Naturgemäß wurde die Strecke mit jeder Minute trockener, was Giancarlo Fisichella mit einem späten Versuch auf neuen Reifen nutzte, um seinen gut ausbalancierten Renault in 1:14.466 auf Platz eins zu stellen. Mit 16 Runden gehörte der Italiener auch zu den Fleißigsten des vierten Freien Trainings zum Grand Prix von Frankreich. Zweiter wurde Ralf Schumacher (Toyota/+ 0,137/16 Runden), der bis wenige Sekunden vor dem Ende sogar in Führung lag, dann aber doch noch verdrängt wurde.#w1#

Räikkönen machte heute einen recht starken Eindruck

Auf Platz drei landete Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/+ 14 Runden) mit 0,183 Sekunden Rückstand. Der finnische "Iceman" ging als Erster auf die Strecke, war lange Schnellster, fiel dann zum Schluss aber doch ein wenig zurück. Den gestrigen Motorschaden scheint er aber gut verdaut zu haben. Fernando Alonso (Renault/+ 0,326/12 Runden), der von "Schumi II" auf seiner schnellen Runde aufgehalten wurde und einmal leicht von der Linie abkam, und Michael Schumacher (Ferrari/+ 0,513/14 Runden) komplettierten die besten Fünf.

Für die positive Überraschung der Session sorgte BAR-Honda-Pilot Takuma Sato trotz eines Verbremsers in der Haarnadelkurve als starker Sechster mit 0,711 Sekunden Rückstand und 18 absolvierten Runden. Innerhalb weniger Tausendstelsekunden hinter ihm reihten sich außerdem Rubens Barrichello (Ferrari/15 Runden), Juan-Pablo Montoya (McLaren-Mercedes/15 Runden), Jenson Button (BAR-Honda/18 Runden), Jarno Trulli (Toyota/15 Runden) und David Coulthard (Red-Bull-Cosworth/+ 0,839/16 Runden) ein.

Erst zum zwölftplatzierten Mark Webber (BMW WilliamsF1 Team/12 Runden) klaffte mit insgesamt 1,614 Sekunden Differenz zur Spitze ein etwas größeres Loch. Apropos BMW WilliamsF1 Team: Webber und Nick Heidfeld (15./+ 1,906/12 Runden) sind von der Balance her mit dem neuen Bodywork zufrieden, finden aber weiterhin nicht den nötigen Speed. Somit schlagen sie sich momentan im Bereich von Red-Bull-Cosworth und Sauber-Petronas herum - Jacques Villeneuve (14./+ 1,659/15 Runden) war nach solider Vorstellung sogar schneller als "Quick Nick".

Minardi-Cosworth ausnahmsweise vor Jordan-Toyota

Am Ende des Feldes klassierten sich die üblichen Verdächtigen in Form der beiden Minardi-Cosworth- und Jordan-Toyota-Piloten. Interessant dabei: Entgegen des Trends von gestern waren heute Christijan Albers und Patrick Friesacher schneller als Narain Karthikeyan und Tiago Monteiro. Zwischen dem schnellsten Minardi-Cosworth (Albers) und dem schnellsten Jordan-Toyota (Karthikeyan) lagen immerhin 0,349 Sekunden.

Was dieses Resultat für das Qualifying am Nachmittag bedeutet, ist schwer einzuschätzen, weil die Zeiten aufgrund der anfangs noch feuchten Bedingungen kaum zu interpretieren sind. Zieht man allerdings das Gesamtbild der beiden Trainingstage bisher in Betracht, so sollten McLaren-Mercedes und Renault mit Abstand am besten aufgestellt sein. Auch für Michael und Ralf Schumacher liegen die ersten beiden Startreihen in Griffweite, während sich Nick Heidfeld noch etwas einfallen lassen muss...