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Ralf Schumacher: "Pierre Wache ist einfach kein Adrian Newey"
Was der frühere Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher vom aktuellen technischen Personal bei Red Bull und von Teamchef Christian Horner hält
(Motorsport-Total.com) - Red Bull tut sich schwer mit dem RB21. Und anders als in vielen Vorjahren steht Adrian Newey nicht mehr zur Verfügung, um Einfluss zu nehmen auf die Entwicklung. Denn der erfolgreichste Formel-1-Designer hat kürzlich seinen Wechsel zu Aston Martin vollzogen - Red Bull muss also ohne Newey auskommen. Genau da liegt laut Ralf Schumacher das große Problem.

© Motorsport Images
Pierre Wache, der Technische Direktor von Red Bull in der Formel 1 Zoom
Im Gespräch mit Sky kritisiert der frühere Formel-1-Fahrer den aktuellen technischen Leiter von Red Bull: "Pierre Wache ist meines Erachtens einfach kein Adrian Newey. Dementsprechend wird es schwer werden."
Und das sei in erster Linie Teamchef Christian Horner anzulasten, meint Schumacher: "Er hat das ganze Team aufgebaut und hatte zusammen mit Dr. Marko die Verantwortung. Er hätte es sehen müssen. Und er hätte Adrian Newey nie verlieren dürfen."
Schumacher: Horner hätte Newey halten müssen
Doch Newey wollte weg, nachdem ihm Aston Martin ein großzügiges Angebot gemacht hatte: Erstmals in seiner langen Formel-1-Laufbahn ist Newey im Team von Lawrence Stroll nicht nur ein leitender Angestellter, sondern auch Teilhaber - was er zuvor weder bei Williams, McLaren noch Red Bull gewesen war. (Fotostrecke: Die Motorsport-Karriere von Adrian Newey)
Und jetzt ist Newey aus Red-Bull-Sicht weg. Das ist für Schumacher ein "klassisches Management-Problem", so erklärt er. "Wenn ich denke, das geht alles so und ich brauche den nicht - da fängt es an. Ich glaube, Christian Horner ist da über sich hinausgewachsen, und jetzt steht er vor dem Dilemma."
Denn Horner allein werde Red Bull nicht zurück auf die Überholspur führen können, sagt Schumacher. "Bei ihm hat man immer so ein bisschen das Gefühl, dass er im Team über Wasser gehen will und die Dinge sehr stark an sich reißt. Und ob das immer so gut ist - ich weiß nicht."
Ist Besserung in Sicht bei Red Bull?
Zumal Horner als Teamchef das Rennauto nicht selbst entwerfen kann und auf fähige Mitarbeiter angewiesen ist. Doch viele fähige Mitarbeiter - wie Newey oder auch Rob Marshall - haben Red Bull in den zurückliegenden Monaten verlassen, teilweise als Reaktion auf die Horner-Affäre im Winter 2024, die das Team in eine Zerreißprobe stürzte.
Seither hat man sich laut Schumacher zwar "darauf verständigt, es ruhiger anzugehen und mehr Geschlossenheit zu demonstrieren". Doch die internen Streitigkeiten haben Spuren hinterlassen, meint Schumacher: "Aus meiner Sicht ist der Wurm drin und der wird da auch drinbleiben."


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