Ralf Schumacher: "Ich war gar nicht bewusstlos"

Gerüchte, wonach seine Ohnmacht in Indy für die lange Pause verantwortlich sei, verwies "Schumi II" ins Reich der Fabeln

(Motorsport-Total.com) - Für viele ist es ein Rätsel, weshalb Ralf Schumacher so lange pausieren muss, obwohl er sich eigenen Angaben nach längst wieder fit fühlt - von leichten Rückenschmerzen einmal abgesehen. So entstand Anfang der Woche die Theorie, der Kerpener schwebe in Lebensgefahr, falls er noch einmal in Ohnmacht fallen sollte.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher und Prof. Sid Watkins

Versteht die jüngste Aufregung um seinen Indy-Crash nicht: "Schumi II"

Was von einigen Printmedien mit spektakulären medizinischen Gutachten untermauert wurde, entbehrt in Wahrheit jeder Grundlage. Zwar wäre es von einem neurologischen Standpunkt aus in der Tat kritisch, Schumacher in ein Rennauto steigen zu lassen, da er nicht nur in Indianapolis dieses Jahr, sondern auch beim Tests 2003 so stark gecrasht ist, dass er bewusstlos war und damals das nächste Rennen in Monza auslassen musste, doch von Lebensgefahr kann keine Rede sein.#w1#

Die Berichte, wonach eine weitere Ohnmacht für den in Salzburg lebenden Deutschen tödliche Folgen haben könnten, sind maßlos übertrieben. Überhaupt will Schumacher gar nichts davon wissen, je ohnmächtig gewesen zu sein: "Völliger Unsinn, was da verzapft wird. Ich war in Indy gar nicht bewusstlos. Ich habe vor Hockenheim einen in den USA entwickelten Gedächtnis-Check machen lassen - da hatte ich die besten Werte", erklärte er der 'Bild'-Zeitung.

Fest steht, dass der baldige Toyota-Pilot nicht nur am kommenden Wochenende in Ungarn, sondern auch zwei Wochen später in Belgien nicht für BMW-Williams am Start sein wird. Danach soll von Rennen zu Rennen über ein mögliches Comeback entschieden werden. Das letzte Wort hat dabei nicht der Fahrer selbst, sondern die Ärzte, die erst grünes Licht geben müssen. Erst dann stünde einer Rückkehr nichts mehr im Weg.