Ralf Schumacher hatte nie ein Problem mit Montoya

Viel wurde über Spannungen zwischen Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya geschrieben, dabei war anscheinend alles halb so wild

(Motorsport-Total.com) - Nach sechs Jahren in der Kühlschrank-Atmosphäre des BMW-Williams-Teams macht Ralf Schumacher keinen Hehl daraus, dass er froh ist, bei Toyota gelandet zu sein. Vieles sei aber auch schlimmer dargestellt worden als es tatsächlich war, erklärte er nun - speziell sein Verhältnis zum ehemaligen Teamkollegen Juan-Pablo Montoya.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Bei Toyota erwartet Schumacher etwas mehr Nestwärme als bei BMW-Williams

"Der Eindruck, dass wir nicht miteinander ausgekommen sind, stimmt nicht", sagte Schumacher gestern in Barcelona bei der Präsentation des neuen Toyota TF105. "Wir haben uns meistens sehr gut verstanden. Ein paar Tage vor Weihnachten habe ich ihn sogar angerufen und wir haben uns ein wenig unterhalten. Okay, es hat ein oder zwei Zwischenfälle auf der Strecke gegeben, nach denen wir nicht viel miteinander geredet haben, aber die Medien haben das ziemlich aufgebauscht."#w1#

Seiner Meinung nach war das Arbeitsklima bei BMW-Williams verantwortlich für die Reibereien zwischen ihm und Montoya: "Williams ist nicht als Team bekannt, welches sich darum kümmert, dass die Fahrer zusammenarbeiten. Das war sicher nicht hilfreich", gab er zu Protokoll. Aber: "Andererseits bin ich mit Frank und Patrick (Williams und Head; Anm. d. Red.) besser ausgekommen als es manchmal den Anschein hatte. Wir hatten unsere Probleme, aber es war eine gute Zeit."

Zuvor hatte Technikchef Mike Gascoyne den Verdacht geäußert, der Toyota-Neuzugang habe bei BMW-Williams sehr unter dem "dornigen" Teamkollegen Montoya gelitten: "Das muss eine Ablenkung gewesen sein." Schumacher/Trulli sei hingegen eine nahezu ideale Fahrerkombination: "Ralf braucht einen schnellen Teamkollegen, der nicht politisch ist, und auf Jarno trifft das zu. Für Jarno sollte es wiederum motivierend sein, sich mit einem anerkannt schnellen Fahrer wie Ralf zu messen."