• 16.07.2002 09:37

  • von Fabian Hust

Ralf Schumacher: Ferrari zu kopieren bringt nichts

Ralf Schumacher weiß, dass seinem Team etwas Besonderes einfallen muss, um Ferrari 2003 schlagen zu können

(Motorsport-Total.com) - Mehr als der Vizetitel bleibt Ralf Schumacher in diesem Jahr nicht und selbst dieses Vorhaben könnte mehr als schwierig werden, weshalb sich der BMW-Williams-Fahrer ein kleineres Ziel gesetzt hat:

Titel-Bild zur News: Ralf und Michael Schumacher

Ralf Schumacher rätselt, wie er seinen Bruder Michael nur schlagen kann

"Es wäre schon sehr schön, wenn es funktionieren könnte. Wobei es durch Rubens sehr schwer werden wird, den zweiten Platz zu erreichen. Wir müssen schauen. Zweiter oder Dritter, das ist das Ziel, das ich mir ins Auge gefasst habe", so der 26-Jährige gegenüber 'Premiere'.

Damit die Weiß-Blauen in der kommenden Saison den Titel gewinnen können, kommt auf das Team viel Arbeit zu: "Wir müssen das Auto dazu bringen, dass es genauso schnell wird wie der Ferrari. Es zweifelt keiner daran, dass das Fahrer-Potenzial vorhanden ist. Jetzt müssen wir schauen, dass das ganze Team - inklusive Fahrer - das Ganze noch besser macht. Wir müssen es schaffen, an Ferrari heranzukommen."

Interessanterweise sieht Ralf Schumacher auch bei sich als Fahrer Handlungsbedarf. Da Ferrari einen Vorsprung hat und diesen über den Winter sicherlich nicht abgeben möchte, muss die Konkurrenz gleich zwei Schritte nach vorne machen. Und auf welchen Gebieten muss man sich am meisten verbessern? "Sicherlich ist da das Chassis, die Aerodynamik mal primär. Auch der Reifen ist noch nicht konstant genug. Vor allem bei speziellen Wetterbedingungen sind wir noch nicht weit genug. Da müssen wir uns auf die Hinterbeine stellen und etwas tun."

Viele Autos greifen Elemente des Ferraris auf, das war über den letzten Winter so aber auch im Verlauf der laufenden Saison. Laut Ralf Schumacher reicht dies aber nicht aus, um die Roten schlagen zu können: "Grundsätzlich versteht man bei einer Kopie nicht, warum andere es gemacht haben. Und dann kommt das Thema Weiterentwicklung und Ferrari wird nicht schlafen. Wir müssen selbst darauf kommen, etwas Besseres zu bauen als Ferrari. Eine Kopie würde nicht reichen, weil wir das nächstjährige Auto nicht kopieren können."