• 11.08.2009 16:46

  • von Stefan Ziegler

Ralf Schumacher: "Euphorie wird verloren gehen"

DTM-Pilot Ralf Schumacher versteht die Entscheidung seines Bruders Michael - "Eine Lücke ist entstanden, die Ferrari nicht schließen kann"

(Motorsport-Total.com) - In zwei Wochen hätte Michael Schumacher das Cockpit neben Kimi Räikkönen übernehmen sollen, aber zu dieser Fahrerpaarung kommt es nun doch nicht: Aus gesundheitlichen Gründen hat sich der Rekordweltmeister gegen ein Comeback bei Rot entschieden. Bruder Ralf kann diese Entscheidung voll und ganz nachvollziehen und sagt gegenüber 'Bild.de': "Das Risiko ist einfach sehr groß."

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Nach seinen Proberunden in Mugello musste Michael Schumacher doch passen

"Wir waren doch alle etwas euphorisch", meint der frühere Formel-1-Rennfahrer. "Es wurde von vorneherein gesagt, dass man die letzten Untersuchungen abwartet. Von daher müssen wir diese Entscheidung akzeptieren. Ich persönlich finde sie richtig, denn er sollte sicherlich nicht seine Gesundheit aufs Spiel setzen. Er hat schon getestet und dabei ja schon etwas riskiert."#w1#

"Die finalen Ergebnisse sind aber wohl gestern Abend erst herausgekommen", hält Schumacher fest und fügt an: "Ich kann diese Entscheidung vollkommen nachvollziehen. Sie ist ihm sicherlich nicht leicht gefallen. Der Kopf- und Nackenbereich ist im Automobilsport eine sehr exponierte Stelle - speziell in der Formel 1. Die Belastungen sind eben sehr groß", sagt der DTM-Pilot.


Fotos: Die Michael-Schumacher-Story


Ohne seinen Bruder im Cockpit sieht Schumacher Ferrari vor einer schwierigen Aufgabe stehen: "Bei Ferrari ist jetzt eine Lücke entstanden, die Ferrari nicht schließen kann", meint der ehemalige Williams-Fahrer, der seinen älteren Bruder für die Idealbesetzung gehalten hätte - Ferraris Testfahrer sind laut Schumacher weniger für diese Herausforderung geeignet: "Das halte ich für sehr schwierig."

"Da wird einiges an Euphorie wieder verloren gehen. Das wäre für das Team speziell in so einer harten Saison sehr wichtig gewesen", stellt Schumacher heraus. Er selbst kann sich indes nicht vorstellen, bei Ferrari einzuspringen - oder doch? Schumacher abschließend: "Dieser Fall wird nicht eintreten. Sollte ich einen Anruf kriegen, dann werde ich sicherlich darüber nachdenken."