• 11.08.2009 17:33

  • von Roman Wittemeier

Alonso sicher: Ein Sieg ist noch möglich

Fernando Alonso hat die aktuelle Saison noch lange nicht abgehakt - 2008 als gutes Beispiel: "Kein Grund, nicht an einen Sieg zu glauben"

(Motorsport-Total.com) - Zurzeit bangt ganz Spanien mit dem Renault-Team. Die Franzosen sind nach einem Vorfall im Ungarn-Grand-Prix ausgerechnet für das Rennen in Valencia gesperrt. Das Problem: Den Organisatoren und Fans könnte Lokalheld Fernando Alonso fehlen. Am Hungaroring hatte der zweimalige Weltmeister nach einem Boxenstopp ein nicht richtig installiertes Rad verloren. Die FIA sprach gegen Renault daraufhin eine Sperre aus.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso bekommt bald einen neuen Teamkollegen: Romain Grosjean?

Am kommenden Montag wird das FIA-Berufungsgericht noch einmal über den Fall verhandeln. Man hat große Hoffnung, dass die Strafe dann milder ausfallen könnte. Alonso hat für einen möglichen Auftritt vor heimischer Kulisse beste Aussichten: "Wir kämpfen weiter und wollen immer das gesamte Potenzial des Autos ausschöpfen. Manchmal ist das Auto gut, manchmal weniger gut. Wenn man selbst immer sein Bestes gibt, kann man auch in dieser Situation Spaß haben."#w1#

"Wir sind mit hohen Erwartungen in das Jahr gestartet", beschreibt der spanische Superstar, "aber haben dann schnell erkannt, dass wir unser Ziel wohl nicht erreichen. Dann gehst du natürlich sofort mit anderen Erwartungen an die Rennen. Auch die Motivation ändert sich. Sie ist nach wie vor hoch, aber eben anders. Auch die Ziele werden neu definiert. Anfangs wollte ich um den Titel kämpfen, nun schiele ich auf das Podest oder vielleicht auf einen Sieg."

Ein solcher Erfolg ist aus Sicht des Spaniers keinesfalls außer Reichweite: "Wir haben im vergangenen Jahr gesehen, was in der Formel 1 noch alles möglich ist. Renault hat gezeigt, dass man gut in die richtige Richtung entwickeln kann. Es gibt keinen Grund, nicht an einen Sieg oder zumindest an einen Podestplatz zu glauben." In Ungarn überzeugte Alonso mit der Pole-Position, als bestes Rennergebnis stehen in 2009 bisher nur zwei fünfte Ränge zu Buche.

¿pbvin|512|1846||0|1pb¿Alonso ist überzeugt, dass nicht nur Renault weitere Fortschritte mit dem R29 gelingen können. Auch er selbst lege als Fahrer ständig zu. Er sei besser als in seinem Weltmeister-Jahren: "2005 und 2006 habe ich die ersten 70 Prozent des Rennens Druck gemacht, dann hatte ich einen Vorsprung, den ich dann verwalten konnte. Das war dann letztlich eine defensive Fahrweise. Jetzt muss ich attackieren - und zwar immer! Das musste ich erst lernen. Ich bin dabei ein besserer Fahrer geworden."

"Auch in den Bereichen Reifennutzung, Boxenstopps, Anfahrt zur Box und in vielen weiteren Details verbessere ich mich von Rennen zu Rennen", beschreibt der Mann aus Oviedo, der im kommenden Monat sogar eine Formel-1-Demonstration in seiner Heimstadt fahren wird. "Ich bin besser geworden, aber leider zeigen die Resultate das nicht." Mit dem Titelkampf hat Alonso nichts mehr zu tun. Aus seiner Sicht ist Jenson Button die Krone kaum noch zu nehmen: "Zwar sind die Red-Bull-Autos nun deutlich schneller, aber es ist für die fast unmöglich, immer Doppelsiege zu feiern. Button ist der große Favorit."