• 22.09.2004 09:46

  • von Fabian Hust

Ralf Schumacher: "Dinge gibt's hier!"

BMW-Williams-Pilot Ralf Schumacher ist von den ersten Eindrücken in China überwältigt und lässt es sich richtig gut gehen

(Motorsport-Total.com) - Als Ralf Schumacher das letzte Mal mit dem Helm im Gepäck für ein Rennen zu einer Formel-1-Strecke reiste, da musste er ebenfalls einen langen Flug in Kauf nehmen. Sein letzter Einsatz fand am 20. Juni beim Großen Preis der USA statt, die Europa-Rennen danach musste der 29-Jährige nach seinem Unfall komplett auslassen. Sein erstes Rennen war wieder mit einem langen Flug verbunden: "Dienstag Früh bin ich mit einem Jumbo der Lufthansa pünktlich um 9:30 Uhr hier in Shanghai gelandet", erzählt der BMW-Williams-Pilot auf seiner Internetseite.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher ist von der Metropole Shanghai beeindruckt

Dass er sein Comeback auf einer neuen Formel-1-Strecke gibt, ist dem Deutschen gleich. Auch sein Bruder kehrte 1999 auf einer neuen Piste in den Zirkus zurück, damals fuhr der Kerpener die Konkurrenz in Malaysia in Grund und Boden, das dürfte bei Bruder Ralf wohl kaum der Fall sein, der sich auf seinen ersten Einsatz vorbereitet: "Nach dem Einchecken im Hotel hat mir mein Betreuer Daniel Dobringer mit leichtem Fitnesstraining gleich die Müdigkeit vom 10-stündigen Flug aus den Knochen getrieben."#w1#

Nach der ersten Entspannungsphase machte sich Ralf Schumacher zum Mittagessen auf, was für große Augen sorgte: "In der Speisekarte war jedes Gericht wie in einem Versandhauskatalog mit Farbfoto, Seriennummer und Beschreibung abgebildet, was die Entscheidungsfindung aber nur unwesentlich erleichtert hat."

Zusammen mit seinen Kumpels Bernd und Karl, die mit nach Shanghai gereist sind, kostete man sich "zaghaft" durch das "bunte Sortiment": "Scharfe Nudeln, gekochter Salat, saure Kartoffelbrei-Bällchen, Frühlingsrollen, Fleisch in Sesam auf rosa Chips - Dinge gibt's hier! Aber der Espresso danach hat uns alle wieder aufgerichtet..." Am Nachmittag ackerte der Rennfahrer im Fitnessstudio des Hotels, bevor er sich nach einem Abstecher in die Sushi-Bar in sein Bett verkrümelte.

Ein großes Abenteuer war es für die Westeuropäer auch, sich durch die Millionen-Metropole zu kämpfen: "Das Überqueren der Straße zwischen all dem Chaos aus klapprigen Lastern, hupenden Taxis und Radfahrern ist hier mindestens genauso gefährlich wie das Autofahren selbst. Ohne Chauffeur lassen sie einen in Shanghai im Mietwagen gar nicht erst los. Nicht einmal jemanden wie mich."