Ralf Schumacher denkt nicht an die Formel 1

Ralf Schumacher hat mit dem Kapitel Formel 1 offenbar abgeschlossen und kann sich eine Rückkehr auch nicht in einer anderen Funktion vorstellen

(Motorsport-Total.com) - Bei der gestrigen DTM-Präsentation in Düsseldorf war Ralf Schumacher der große Superstar, aber in der Formel 1 kräht drei Rennen nach seinem Rücktritt kein Hahn mehr nach ihm. Eine Rückkehr in die Königsklasse des Motorsports erscheint also höchst unwahrscheinlich, auch wenn er sich in seinen Mercedes-DTM-Vertrag für den Fall der Fälle eine Ausstiegsklausel reinschreiben hat lassen.

Ralf Schumacher rechnet nicht mehr mit einem Comeback in der Formel 1

Aber als Fahrer ist Schumacher nicht mehr gefragt und ein Comeback als Manager oder Berater kann er sich momentan nicht vorstellen: "Die Chancen auf eine Rückkehr in die Formel 1 sind so oder so äußerst gering", erklärte er der 'Welt am Sonntag'. "Ich bin geschäftlich gut ausgelastet, habe Beteiligungen im Bootsbau und auf dem Immobiliensektor und daneben meine Kartbahn. Zusammen mit meinem DTM-Engagement bin ich derzeit voll ausgelastet."#w1#

Das erste Saisonrennen hat Schumacher vor dem Fernseher in Frankreich live verfolgt. Wehmut empfand er dabei nicht, denn er scheint mit der Königsklasse tatsächlich abgeschlossen zu haben: "Ich habe die Zeit abgehakt. Sie war lehrreich, ich hatte Höhen und Tiefen. Jetzt beginnt eine neue Herausforderung für mich", gab der 32-Jährige im Hinblick auf sein DTM-Engagement zu Protokoll.

"Schumi II" also in der DTM, "Schumi I" bald mit einer zweiten Karriere im Motorradsport? Der ältere Schumacher dementiert zwar hartnäckig, aber er wird immer wieder mit einem Gaststart bei einem MotoGP-Rennen in Verbindung gebracht. "Schumi II": "Er will Spaß haben, und auf dem Motorrad ist das Gefühl für die Geschwindigkeit und Fliehkräfte noch extremer als im Auto. Solange er sich nichts dabei tut, ist doch alles in Ordnung."

Während ihrer Formel-1-Karriere waren sich die beiden Brüder nicht immer hundertprozentig grün - man denke an die legendäre Kollision am Nürburgring 1997 oder den Beinahecrash in Monaco 2005, nach dem es gewaltig Stunk gab. Heute herrscht zwischen Ralf und Michael aber wieder Harmonie: "Wir sehen uns ab und zu und telefonieren gelegentlich miteinander", schilderte "Schumi II" sein derzeitiges Verhältnis zum siebenfachen Weltmeister.