• 22.07.2002 15:37

  • von Fabian Hust

Ralf Schumacher: "Da wird mir ganz schwindelig!"

Ralf verrät, warum er am Start schmunzeln musste, weshalb ihn seine Kontaktlinsen piesackten und wieso ihm schwindelig wird

(Motorsport-Total.com) - Für Ralf Schumacher war der Große Preis von Frankreich in Magny-Cours "eine Achterbahn der Gefühle", wie er auf seiner Homepage zum Besten gibt. Los ging es zunächst mit einer Portion Schadenfreude, als Rubens Barrichello aufgebockt in der Startaufstellung stand: "Zu Beginn musste ich schmunzeln, auch wenn mir Rubens Barrichello ein wenig leid getan hat! Ich weiß, wie man sich fühlt, wenn man aufgebockt in der Startaufstellung steht - aber es ist schon Wahnsinn, dass diese Dinge alle Rubens und nicht meinem Bruder Michael passieren!" Ralf Schumacher erlebte das gleiche Spiel in Belgien im letzten Jahr, da stand der Kerpener sogar mit allen vier Rädern am Vorstart in der Luft.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf: Auf der einen Seite Freude mit Michael aber auch Sorge um Ferrari

Doch weil die Reifen vom BMW-Williams im Verhältnis zu McLaren-Mercedes zu schnell "aufgefressen" wurden, hatte der 26-Jährige in Magny-Cours keine Chance mitzuhalten, zumal er sich den "dummen Fehler" erlaubte, zum zweiten Mal seit dem Nürburgring 2001 die durchgezogene Linie der Boxengassenausfahrt zu überfahren. Und da war noch ein anderes lästiges Problem: "Ich hatte das kleine Problem, dass mir in der superschnellen 'Estoril'-Rechtskurve nach Start und Ziel durch die enormen Fliehkräfte die Kontaktlinse des linken Auges fast immer nach außen verrutscht ist, so dass ich für einen Moment links nur mit Schleier gesehen habe."

Den Titel hat Bruder Michael in den Augen von Ralf Schumacher "redlich verdient" und obwohl er gleich nach Hause fahren wollte, blieb er doch noch vor Ort, bis der Ferrari-Pilot seine Interviews hinter sich gebracht hatte und endlich gefeiert werden konnte. "Ich bin natürlich ein wenig Stolz auf Michael und seine fünf Weltmeistertitel - dieser Mann hat schließlich einmal an meinem Kart geschraubt!", flachst Bruder Ralf. Sorgen bereitet ihm die Tatsache, dass der Titel schon bei noch verbleibenden sechs Rennen in trockenen Tüchern ist: "Wenn ich daran denke, dass Ferrari schon wieder lange Zeit hat, sich in Ruhe auf das Auto für 2003 zu konzentrieren, wird mir ganz schwindelig..."