• 29.05.2001 21:15

  • von Fabian Hust

Ralf Schumacher am ersten Testtag in Magny-Cours vorne

Mit dem flimmernd-heißen Asphalt von Magny-Cours kam am Dienstag Ralf Schumacher im BMW-Williams am besten zurecht

(Motorsport-Total.com) - Zwei Tage nach dem Großen Preis von Monaco ging es für die Teams bereits wieder auf die Teststrecke. 14 Fahrer drehten im französischen Magny-Cours ihre Runden, sogar Ferrari leistete nach rund zwei Monate des abgeschotteten Testens in Italien der Konkurrenz Gesellschaft. Logisch, denn es wird die letzte Möglichkeit für alle Teams sein, vor dem Großen Preis von Frankreich Anfang Juli auf dem Kurs zu testen. Im Vordergrund stehen aber natürlich die Vorbereitungen auf das Rennen in Kanada, das in zwei Wochen stattfinden wird.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher war am Dienstag in Magny-Cours der Schnellste

Bei Temperaturen von bis zu 36 Grad waren BMW-Williams und Michelin ganz in ihrem Element. Ralf Schumacher war mit einer Bestzeit von 1:15.105 Minuten der Schnellste. Der Kerpener hatte aber keine besonders große Konkurrenz, denn Michael Schumacher ging erst am Nachmittag auf ein paar zögerliche Runden und David Coulthard und Mika Häkkinen werden erst im Verlaufe des Mittwochs erwartet.

Für das McLaren-Mercedes-Team testete am Mittwoch zunächst Testfahrer Alexander Wurz. Der Österreicher drehte 91 Runden und war rund 0.3 Sekunden langsamer als Ralf Schumacher. Nach den wiederholten Startproblemen in Monaco wird sich das Team in dieser Woche vor allem darauf konzentrieren, die Launch-control in den Griff zu bekommen.

Auf den dritten Platz kam Rubens Barrichello, der nur 0.001 Sekunden langsamer war als Alexander Wurz. Auf dem 4,250 Kilometer langen Kurs drehte der Brasilianer 84 Runden und konzentrierte sich dabei auf das Set Up für die Strecke im Hinblick auf den Frankreich-Grand-Prix. Des weiteren standen Reifentests auf dem Programm. Der Brasilianer war mit dem Set Up seines Autos unzufrieden, wofür er die heißen Asphalttemperaturen von rund 50 Grad verantwortlicht machte.

Michael Schumacher ging erst um 16:10 Uhr auf die Strecke, weil Entwicklungsteile für den Motor erst zu diesem Zeitpunkt an die Strecke kamen. Der Monaco-Sieger drehte nur sieben Runden und war rund 1.6 Sekunden langsamer als sein Bruder, was ihn auf den neunten Platz brachte.

Nach dem starken Rennen von Eddie Irvine in Monaco wirkte Jaguar auch am Dienstag in Magny-Cours stark. Pedro de la Rosa fuhr mit 0.3 Sekunden Rückstand nach 77 Runden auf den vierten Platz, Teamkollege Eddie Irvine wurde nach 45 Runden Fünfter und hatte seinerseits auf seinen Teamkollegen 0.055 Sekunden Rückstand.

Mit 1.3 Sekunden Rückstand rangierte Jordan-Honda-Testfahrer Ricardo Zonta auf dem sechsten Platz. Der Brasilianer kämpfte zu Beginn des Tests mit Problemen mit der Benzinzufuhr. Zonta könnte alle drei Testtage fahren, da sich Heinz-Harald Frentzen nach seinem heftigen Unfall von Monaco noch nicht wohl fühlt - dennoch hat sich Frentzen die Entscheidung vorbehalten, am Mittwoch doch zu testen. Der Mönchengladbacher war mit rund 250 km/h im Tunnel in die Leitplanken gekracht. Auf Rang 7 kam Jarno Trulli im zweiten Jordan mit rund 0.1 Sekunden Rückstand auf Zonta. Die beiden Piloten drehten 59 beziehungsweise 77 Runden (Trulli).

BAR-Honda-Pilot Jacques Villeneuve drehte 45 Runden mit einer Bestzeit von 1:16.600 Minuten, was ihn auf den achten Platz brachte. Testfahrer Patrick Lemarie kam nach 58 Runden auf den elften Rang. Der Franzose war 0.3 Sekunden langsamer als der Kanadier.

Jenson Button wurde mit 1.7 Sekunden Rückstand auf die Spitze als Zehnter auf dem Zeitenmonitor geführt. Der Benetton-Renault-Pilot kämpfte heute mit schmerzenden Blasen an seinen Fingern, die er seit dem Monaco-Grand-Prix hat, da das Team zur Zeit noch ohne Servolenkung fährt. Diese soll erst Ende Juni auf dem Nürburgring einsatzbereit sein.

Auf Rang 12 kam Luciano Burti im Prost-Acer. Der Brasilianer hatte 1.8 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Die letzten Plätze belegten mit Enrique Bernoldi und Jos Verstappen beide Arrows-Piloten. Bernoldi war dabei rund 0.2 Sekunden schneller als Verstappen.