• 29.05.2001 20:48

  • von Marcus Kollmann

Zahlen und Fakten nach dem Großen Preis von Monaco

Interessante Hintergrundinformationen nach dem Monaco-Rennen zum Staunen und Schmunzeln

(Motorsport-Total.com) - "Monaco-Prinz" Schumacher
Für Michael Schumacher war es der fünfte Sieg im Fürstentum von Monaco - damit erhöht der Ferrari-Pilot seine Erfolgsquote nach seinem Ausfall im letzten Jahr wieder auf 50 Prozent. Noch einen weiteren Sieg und der dreifache Weltmeister ist zusammen mit Ayrton Senna der erfolgreichste Fahrer auf dem anspruchsvollen Kurs, der keine Fehler verzeiht.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher konnte in Monaco zum fünften Mal gewinnen

"Monacoveteran" Jean Alesi
Zum 12. Mal ging Prost-Pilot Jean Alesi in Monaco bereits an den Start und fuhr zum fünften Mal in die Punkte. 1990 wurde der Franzose Zweiter, 1991 und 1993 Dritter und 1994 Fünfter. Im 24. Rennen für Prost gelang es Jean Alesi endlich als Sechster wieder in die Punkte zu fahren. Damit ist Minardi das einzige Team, das in dieser Saison bisher noch keinen Punkt holen konnte.

"Mister Zuverlässig" Eddie Irvine
Er wusste es irgendwie schon am Morgen, dass er auf das Podium kommen wird. Eddie Irvine nutzte die gute Zuverlässigkeit seines Autos aus und kam zum fünften Mal aus sieben Starts in Monaco in die Punkte. 1997 und 1999 wurde Irvine mit Ferrari in Monaco Dritter, 1999 Zweiter. Im letzten Jahr wurde Irvine im Jaguar Vierte. Platz 3 war die bisher beste Platzierung für das Jaguar-Team.

"Ferrari-Mann" Schumacher
Michael Schumacher steuert in Monaco drei der insgesamt acht Ferarri-Siege in Monaco bei. Der Deutsche gewann auch 1997 und 1999 für die Roten. Niki Lauda siegte 1975 und 1976, Jody Scheckter in seinem WM-Jahr 1979 und Gilles Villeneuve 1981. Barrichellos zweiter Platz sorgt dafür, dass Ferrari insgesamt 40 Podiumsplatzierungen feiern kann, 17 zweite und 15 dritte.

"Up and Down" Coulthard
Für Coulthard war es am Samstag die 12. Pole Position aus 114 Rennen und vor allem seine erste in Monaco. Dann starb der Motor ab und zum zweiten Mal in dieser Saison nach Barcelona musste der Pechvogel dem Feld hinterherhetzen. In Barcelona wurde Coulthard noch Sechster, in Monaco profitierte der Schotte auch von den vielen Ausfällen und wurde trotz "Überholverbots" Fünfter.

"Rekordsieger" Schumacher
Monaco war Michael Schumachers 48. Sieg im 152. Rennen, das ergibt eine Siegquote von 31.6 Prozent - in der modernen Formel 1 einmalig. Noch sind es drei Siege, dann steht Schumacher auch in der ewigen Sieg-Bestenliste der Formel 1 auf Platz 1 - gemeinsam mit Alain Prost. Der vierfache Weltmeister schaffte es übrigens auf eine Siegquote von 25.6 Prozent.

"Siegerteam" Ferrari
139 Siege konnte Ferrari aus 643 Rennen einfahren, das entspricht einer Erfolgsquote von 21.6 Prozent und man liegt sieben Siege in der ewigen Bestenliste vor McLaren. Mit 142 Pole Positions rangiert Ferrari deutlich vor McLaren (112 Poles). Auch in Sachen Schnellste Rennrunde kann McLaren Ferrari nicht das Wasser reichen. Die Briten bringen es auf 104 Schnellste Rennrunden, die Italiener auf 145. McLaren debütierte wohlgemerkt erst 1966 in Monaco, Ferrari schon 1950 ebenfalls in Monaco. Nur in Monza wurden übrigens mehr Formel-1-Rennen ausgetragen als in Monaco. Bisher gab es in Monaco bei 48 WM-Läufen nur sechs Doppelsiege.

"Kurz und doch lang" Monaco
Von 1955 bis 1972 war der Formel-1-Kurs von Monaco nur 3,145 Kilometer lang und damit die kürzeste Formel-1-Strecke aller Zeiten. Heute sind es 3,370 Kilometer und der Kurs ist immer noch der kürzeste im Rennkalender. Mit einer Rennzeit von 1:47:22.561 Stunden wird das Rennen wohl das längste der Saison sein, wenn es kein Rennen mehr mit starkem Regen gibt. Der Grund: Mit Schumachers gefahrenen 146.888 km/h Schnitt ist das Rennen das "langsamste" der Saison. Kein Wunder, dass in Monaco der niedrigste Schnitt aller Zeiten gefahren wurde. 1950 war Fangio gerade einmal 98.701 km/h schnell.

"Heimrennen" Monaco
Für sage und schreibe 12 der gegenwärtigen 22 Fahrern war das Rennen in Monaco ein Heimrennen. Häkkinen & Co. wohnen in Monaco, wo man nur 10 Prozent Steuern zahlen muss. Die beiden Schumachers sind der Betonwüste mittlerweile entflohen und auch einige andere Fahrer leiden unter der fehlenden Natur.

"Schotte" Coulthard
Rund 100 Mitarbeiter des McLaren-Mercedes-Teams hausten im Hotel Columbus, jenem Hotel also, das David Coulthard vor kurzem teilweise erwarb. Ganz Schotte räumte Coulthard seinen Teammitgliedern allerdings keinen Rabatt zu...

"Monaco-Seriensieger" Nick Heidfeld
Seriensieger nicht im Sinne von vielen Siegen, sondern im Sinne der Rennserie. Wenn Nick Heidfeld in der Formel 1 in Monaco ein Rennen gewinnen sollte, dann wäre er der einzige Pilot, der in der Formel 3 (1997) und in der Formel 3000 (1998) in Monaco gewinnen könnte.

"Zuverlässigkeitspreis" an Ferrari
Von möglichen 920 Runden drehte Ferrari 797, 53 mehr als das zweitplatzierte Team Prost. McLaren-Mercedes rangiert mit 681 Runden noch auf Platz 4, aber wohl nur deshalb, weil die Technik nicht immer die Autos komplett zum Stehen bringt - technische Probleme haben die Silbernen bekanntlich zuhauf. Das Schlusslicht bilden Arrows (546) und BMW-Williams (499).

Bei den Fahrern ist es David Coulthard, der mit 459 Runden der zuverlässigste Pilot ist. Der Schotte hatte wie Jean Alesi in dieser Saison noch keinen einzigen Ausfall. Michael Schumacher rangiert mit 422 Runden auf Platz 4, Ralf Schumacher ist 18. (262) und Mika Häkkinen dümpelt mit 222 Runden abgeschlagen auf Rang 20.

"Weiße Weste" Schumacher
Mit 7:0 hat Michael Schumacher Rubens Barrichello im Qualifying bisher zu Null geschlagen. Zwischen Häkkinen und Coulthard steht es 4:3, zwischen Ralf Schumacher und Montoya 6:1, Fisichella bügelt Button überraschend mit 6:1 ebenso Trulli gegenüber Frentzen. Und bei Sauber sitzt Räikkönen mit 3 Triumphen Heidfeld dicht im Nacken.

"Speedy Gonzales" Montoya
Juan-Pablo Montoya war auf der "Geraden" wieder einmal der Schnellste. Der Kolumbianer rauschte mit sagenhaften 299.5 km/h aus dem Tunnel - BMW-Power und geringerem Abtrieb sei Dank. Teamkollege Ralf Schumacher folgte mit 299.1 km/h, Ferrari war mit 293.2 km/h (Barrichello) beziehungsweise 292.5 km/h auf den Plätzen drei und vier verblüffend weit vorne zu finden. Coulthard kam auf 290.8 (Rang 8), Häkkinen auf 288.3 (Rang 10).

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