• 30.12.2003 15:17

  • von Marcus Kollmann

Ralf: Montoya-Weggang bedeutet "große Schwächung"

Ralf Schumacher äußert sich erstmals kritisch über den Wechsel seines Teamkollegen zu McLaren und spricht über die Konsequenzen

(Motorsport-Total.com) - Für die am 7. März 2004 beginnende neue Formel-1-Saison hat Ralf Schumacher derzeit nur einen Wunsch.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf sieht im Weggang von Montoya eine "große Schwächung für das Team"

Der BMW-Williams-Pilot erhofft sich, dass der FW26, den man am kommenden Montag präsentieren wird, gleich vom ersten Rennen an konkurrenzfähig ist und man nicht wie in diesem Jahr erst eine groß angelegte und umfangreiche Aktion zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Autos starten muss, um Titelchancen zu haben.#w1#

Abgesehen davon beschäftigt den 28-Jährigen jedoch auch der Weggang seines Teamkollegen am Ende des kommenden Jahres. Der Wechsel von Juan-Pablo Montoya wird sich nach Meinung von Motorsportexperten trotz aller Dementis zwangsläufig auf die Testarbeit auswirken. Denn ab einem gewissen Zeitpunkt müsse man Montoya ausklammern, so die weitläufig verbeitete Meinung, um zu verhindern dass dieser aktuelle Informationen mit in sein neues Team nimmt.

Während die Teamverantwortlichen von BMW-Williams in der nun gegebenen Situation keinen Grund zu Annahme sehen, dass sich dies auf die Leistungsfähigkeit des Teams und den angestrebten Titelgewinn nachteilig auswirken wird, hat Ralf Schumacher dahingehend eine andere Ansicht.

Er beurteilt den Wechsel Montoyas nämlich als "eine große Schwächung für das Team", wie er gegenüber 'sport1' erklärte. "Vielleicht hätte man sich früher und intensiver darum bemühen sollen, ihn zu halten", rätselte und kritisierte "Schumi II", ob eine Verlängerung von Montoyas Vertrag nicht möglich gewesen wäre.

Dass er selbst vom Weggang des Kolumbianers in der Saison 2004 profitieren wird, zum Beispiel weil er teamintern bevorzugt behandelt werden könnte, ist laut Schumacher jedoch nicht zu erwarten. "Das wird nicht passieren, weil das Team weiterhin auf beide Fahrer setzen wird." Außerdem benötige man zur Weiterentwicklung des Autos "zwei sehr, sehr gute Fahrer", denn ein Pilot allein könne da nichts ausrichten.