• 15.06.2001 14:06

Ralf als Fahrlehrer - Heidfeld-Start auf Nürburgring gefährdet

Während sich Schumi II für einen Werbefilm als Fahrlehrer betätigt, zittert Nick Heidfeld um den Nürburgring-Start

(Motorsport-Total.com/dpa) - Neuer Job für Ralf Schumacher, Sorgen um Nick Heidfeld: Gut eine Woche vor dem Heim-Grand-Prix am Nürburgring können die deutschen Fans noch nicht sicher sein, ob alle vier einheimischen Formel-1-Stars am Start sind. Nach Heinz-Harald Frentzen hat auch Nick Heidfeld Unfall-bedingte Probleme mit der Gesundheit. Sein Start am Nürburgring ist noch nicht hundertprozentig gesichert, teilte sein Manager Werner Heinz am Freitag auf dpa-Anfrage mit.

Titel-Bild zur News: Frentzen und Heidfeld

Mönchengladbacher Sorgenkinder: "HHF" und "Quick Nick"

Derweil hat Montreal-Sieger Ralf Schumacher alle Hände voll zu tun: Der BMW-Williams-Pilot entpuppte sich am Freitag auch als pädagogisches Talent. Der 25-Jährige versuchte sich bei Filmaufnahmen in München als "Fahrlehrer" und wirkte bei einem Sicherheitstraining für Auto-Anfänger mit. "Das wird speziell für Jugendliche gemacht und soll in Fahrschulen gezeigt werden", erläuterte Schumacher die Aktion eines Team-Sponsors (Allianz). Er wisse noch aus seiner eigenen Teenager-Zeit, wie wichtig es sei, "das eigene Auto zu verstehen und die Grenzen zu kennen".

Die Kollegen aus Mönchengladbach müssen sich vor dem Nürburgring- Rennen noch dringend erholen. Nick Heidfeld bekam vom Arzt "absolute Ruhe" verordnet, berichtete sein Manager. Nach seinem Crash in Montreal mit Eddie Irvine habe der Sauber-Pilot die Testfahrten in Silverstone nach zwei Runden abbrechen müssen. Und ganz fit sei der 24-Jährige immer noch nicht, bestätigte Heinz einen Bericht der 'Bild'-Zeitung. "Er hat noch leichte Kopfschmerzen. Wie groß die Probleme sind, merkt man allerdings erst beim Fahren", so Heinz. Organisch sei alles in Ordnung.

Bei Heinz-Harald Frentzen gab es hingegen fast Entwarnung. Der Jordan-Pilot, der in Montreal wegen starker Kopfschmerzen passen musste, kann voraussichtlich am Nürburgring fahren. "Wir müssen noch die letzten Ergebnisse der Untersuchungen abwarten, aber es sieht gut aus", teilte Frentzens Büro am Freitag mit. Dem Piloten gehe es derzeit gut. Das letzte Wort habe jedoch Rennarzt Sid Watkins.

WM-Spitzenreiter Michael Schumacher hat seinen jüngeren Bruder trotz des deutlichen Vorsprungs in der WM-Wertung von 36 Punkten als Titelrivalen noch nicht abgeschrieben. "Obwohl ich gut 30 Punkte mehr habe, kann das immer noch bedeuten, dass er die WM gewinnen kann", sagte der Ferrari-Pilot nach den Testfahrten. Dennoch geht der 32- Jährige davon aus, dass das Titelrennen zwischen ihm und David Coulthard entschieden wird: "Ich denke, David ist mein Hauptrivale."

Nachdem Ferrari-Teamchef Jean Todt zuletzt den jüngeren Schumacher als möglichen Nachfolger für den dreimaligen Weltmeister bei der "Scuderia" ins Spiel gebracht hatte, bremste Luca di Montezemolo nun wieder. "Bei allem Respekt für die Familie Schumacher: Mir reicht einer, und ich bin glücklich, den besten zu haben", sagte der Ferrari-Präsident am Freitag. Ralf Schumacher selbst nahm das Lob von Todt gelassen. "Es ehrt einen immer, wenn andere Teamchefs an einen denken", meinte der Kerpener. Er steckt derzeit in Verhandlungen mit BMW-Williams. Nach Angaben seines Managers Willi Weber ist eine vorzeitige Verlängerung des Vertrags sehr wahrscheinlich.

Bei den Tests in Silverstone wurden die Schumachers deutlich von den Silberpfeilen abgehängt. Der österreichische Testpilot Alexander Wurz erzielte im McLaren-Mercedes die Bestzeit vor dem Finnen Mika Häkkinen. Michael Schumacher hatte gut eine Sekunde Rückstand auf Wurz und fuhr die viertbeste Zeit; Teamkollege Rubens Barrichello rangierte noch vor dem Weltmeister. Ralf Schumacher hatte mit der elftbesten Zeit über eine Sekunde Rückstand auf seinen Bruder.

Michael Schumacher probierte das neuartige Kopf- und Nacken- Schutzsystem "HANS" aus und zog ein vorsichtig optimistisches Fazit. Das System sei "im Prinzip sehr positiv, weil es sehr viel Sicherheit mit sich bringt". Allerdings erfordert die Neuerung seiner Ansicht nach noch Anpassungs-Arbeit. Für einen Renneinsatz des Systems sei es noch zu früh.

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