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  • 25.07.2001 12:47

  • von Marcus Kollmann

Rahal zufrieden und doch enttäuscht

Jaguars Teammanager spricht über die jüngsten Testfahrten, gemachte Fortschritte und die Enttäuschungen

(Motorsport-Total.com) - Im Vorjahr mit der Ambition, schnellst möglich Konstrukteursweltmeister zu werden, gestartet, hat das Jaguar-Team nach einer überaus lehrreichen Saison im letzten Jahr seine Lehren gezogen und dieses Jahr bereits einige Fortschritte gemacht.

Titel-Bild zur News: Bobby Rahal und Niki Lauda

Zielorientiert verfolgen Rahal und Lauda den Plan, aus Jaguar ein Top-Team zu machen

Die bislang durch Eddie Irvine und Pedro de la Rosa geholten 5 WM-Punkte sind ein Beweis für die harte Arbeit des Teams aus Milton Keynes und zugleich auch Ansporn weiterhin das Beste zu geben, findet Bobby Rahal.

Der Amerikaner, bei den Raubkatzen als Teammanager in verantwortungsvoller Position, bestätigte in den englischen Medien, dass man mit den jüngsten Verbesserungen der Aerodynamik des R2 wieder einen Schritt vorangekommen sei, sein Team bislang jedoch an jedem Rennwochenende auch Enttäuschungen erlebte: "Die Tests in Monza haben bestätigt, dass wir in Sachen Aerodynamikpaket einen weiteren Schritt in die richtige Richtung gemacht haben. Jedoch ist es frustrierend, dass wir trotz unseres offensichtlichen Schrittes in Form von gefallenen Rundenzeiten weiterhin am Ende der Qualifikation zu weit hinten stehen."

Wie Jaguar Racing, so entwickeln natürlich auch die anderen Teams kontinuierlich weiter, um ihrer Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein und das Team mit den besten Designer und Ressourcen konstruiert letztendlich das beste Auto.

"Durch den pausenlosen Kampf in Sachen Weiterentwicklung wird es schwer Boden gut zu machen, aber ich bin dennoch mit unseren Fortschritten und der Schnelligkeit der Umsetzung zufrieden", lobt Rahal öffentlich die harte Arbeit seines Teams. Gerne würde er in Form von weiteren Punkten eine Belohnung all der Bemühungen und Anstrengungen sehen, jedoch weiß der 48-Jährige, dass man derzeit dazu etwas Glück benötigt und sich deshalb keine Pause gönnen darf.

Einen Nachteil in Sachen Verbesserung der Aerodynamik hat Jaguar Racing im Vergleich zur Konkurrenz in der Hinsicht, dass man keinen eigenen Windkanal hat. So testete man bislang abwechselnd in Einrichtungen in Kalifornien und Southhampton. Derzeit wird in Gaydon ein eigener Windkanal errichtet, welcher zusammen mit dem von Reynard abgekauften Windkanal in Bicester schon bald eine Lösung für die jetzigen Probleme sein soll. Jaguar-Sportchef Niki Lauda soll bereits ein Machtwort gesprochen haben und die Pläne für den Bau eines neuen Firmensitzes auf Eis gelegt haben, berichtet 'auto motor und sport' und zitiert den Österreicher wie folgt: "Wir müssen in der Aerodynamik Fortschritte machen. Da hilft uns keine neue Fabrik."