• 01.07.2006 02:16

Rahal: "Formel 1 ist mein ultimatives Ziel"

Mit Graham Rahal möchte ein weiterer US-Amerikaner in die Formel 1 - in einem Rahmenrennen in Indianapolis kann er sich beweisen

(Motorsport-Total.com) - Graham Rahal redete schon bei den Testfahrten für die Indy-Pro-Series nicht um den heißen Brei herum: Der US-Amerikaner möchte in die Formel 1, wenn auch nicht sofort. Sein Vater, Bobby Rahal, war schon dort, zweimal sogar. In den 70ern als Fahrer, in den 90er Jahren als Teamchef von Jaguar. Der erst 17-jährige Graham Rahal überzeugte bei seinem ersten Auftritt vor den versammelten Formel-1-Teamchefs: Das Rennen der Indy-Pro-Series an diesem Wochenende startet er von der Pole Position aus.

Titel-Bild zur News: Graham Rahal

Graham Rahal hat sich selbst die Formel 1 zum Ziel gesetzt

Frage: "Schon bei den Tests bist du schnell gewesen, aber nicht der Schnellste. Was machte den Unterschied aus, dass du heute die Pole Position holtest?"
Graham Rahal: "Da bin ich mir nicht sicher. Gegen Ende des Tests fuhren wir so schnell wie wir konnten. Mit der Laufleistung, die unsere Reifen schon zurücklegten, waren wir mit der Rundenzeit zufrieden. Nun sind wir hier, mit neueren Reifen, und konnten so auch schneller fahren. Bei den Tests hat es nicht richtig geklappt, aber es ist ja auch nur ein Test. Wir hatten hier ein paar kleine Probleme mit dem Setup, aber das Team hat toll gearbeitet. Ich habe noch nicht so viel Zeit in diesem Auto verbracht. Wir hoffen, dass das Auto morgen noch besser ist."#w1#

Frage: "Du möchtest ja unbedingt in der Formel 1 fahren. Warum?"
Rahal: "Davon träume ich schon immer, seit ich jung war. Ich weiß gar nicht genau warum. Ich schätze, die Formel 1 war immer mein ultimativer Traum. In den vergangenen Jahren wusste ich nicht, ob überhaupt etwas klappen würde. Nun kommt allmählich alles zusammen. Ich sollte jetzt eigentlich einen GP2-Test haben, aber das fiel ja ins Wasser. Aber die Formel 1 ist für mich einfach das ultimative Ziel. Aber um in die Formel 1 zu kommen, muss ich in Europa sein."

Frage: "Ist es da nicht ein ungemeiner Druck, vor den ganzen Formel-1-Teamchefs hier zu fahren?"
Rahal: "Das ist sehr schwierig, denn bisher saß ich ja nur dreimal in diesem Auto. Das erste Mal war es nur eine Stunde. Natürlich ist es ein großer Schritt, sich einfach reinzusetzen und schnell zu sein. Der Druck, vor der Formel-1-Kulisse zu fahren, ist sehr groß. Aber bisher lief alles gut. Eine Session kommt noch, und die ist die wichtigste. Wir müssen einfach unser Bestes geben, ob wir gewinnen oder nicht."

Frage: "Du hast in deiner kurzen Karriere schon in vielen Autos gesessen. Hilft dir das?"
Rahal: "Ich hatte die Gelegenheiten, in vielen Serien in der Welt zu fahren. Wenn man so viele Autos fährt, dann ist das alles nur Erfahrung. Derzeit bin ich wie ein großer Schwamm, der alles was er kann aufsaugt."