Graham Rahal will in die Formel 1
Graham Rahal, der 17-jährige Sohn von Bobby Rahal, strebt nach einem Einstieg in die Formel 1, zunächst plant er jedoch eine Saison in der GP2 als ersten Schritt
(Motorsport-Total.com) - Nachdem kürzlich die Formel-1-Ambitionen von Marco Andretti bekannt wurden, hat nun mit Graham Rahal ein weiterer amerikanischer Nachwuchspilot die Königsklasse des Motorsports als Ziel ausgegeben. Graham Rahal ist der Sohn der amerikanischen Motorsport-Legende Bobby Rahal, der 1978 selbst ein kurzes Gastspiel als Formel-1-Pilot hatte und vor einigen Jahren für kurze Zeit Teamchef bei Jaguar war.

© IRL / Ron McQueeney
Graham Rahal strebt die Formel 1 an und erhält die Unterstützung seines Vaters
"Mein absoluter Traum wäre es, hier in Indianapolis in der Formel 1 anzutreten", erklärte Graham Rahal gegenüber Journalisten in Indianapolis. "Ich versuche, in der nahen Zukunft erste Schritte in Richtung Formel 1 zu unternehmen", kündigte er an. Zunächst steht dabei für den erst 17-Jährigen ein Auftritt im Rahmenprogramm des Grand Prix der USA, der in etwas mehr als einer Woche stattfindet, an.#w1#
Auftritt im Rahmenprogramm des US-Grand-Prix
Rahal wird dabei in der Liberty Challenge der Indy Pro Series antreten und will dabei durch eine starke Leistung unter den Augen der Formel-1-Teamchefs glänzen: "Es wird wichtig sein, sich hier vor der Formel-1-Gemeinde gut zu schlagen", meinte er. Dabei sei er jedoch zuversichtlich, ein konkurrenzfähiges Auto zur Verfügung zu haben, so dass "eine gute Leistung oder gar ein Sieg nicht außer Reichweite liegt".
Seine Ansprüche untermauerte Rahal mit der fünftbesten Zeit bei Testfahrten - in einem Auto, dass er zuvor lediglich einmal gefahren war: "Es ist ein großartiges Auto. Es hat eine Menge Power. Auf dieser Strecke fühlt es sich jedenfalls sehr gut an", erklärte er anschließend. "Wir sind nicht weit weg, aber wir müssen vor dem Rennen noch eine Menge Arbeit verrichten." Auch Vater Bobby Rahal, der die Ambitionen seines Sohne unterstützt, sieht den Auftritt seines Sprösslings im Rahmen der Formel 1 als "großartige Chance für Graham".
Wechsel nach Europa ist nicht leicht
Doch der 17-Jährige ist sich bewusst, dass der Auftritt im Rahmen der Formel 1 ihm vielleicht etwas Aufmerksamkeit, aber noch lange keinen Formel-1-Test verschaffen wird. Doch Rahal hat bereits eine genaue Vorstellung davon, wie er sich seinen Weg in die Königsklasse des Motorsports bahnen will: "Ich werde in der GP2 starten und dann sehen, was sich entwickelt. Wenn ich dann nach einem Jahr einen Test bekomme, dann werde ich das Beste daraus machen. Aber momentan bin ich dazu noch nicht bereit", erklärte er.
"Ich will meine Chance nicht vergeben. Ich muss mich für diesen Tag vorbereiten", zeigte sich der 17-Jährige realistisch. Immerhin gebe es ausreichend Beispiele, anhand derer man sehe, dass der Sprung aus den USA nach Europa nicht leicht ist: "Sébastien Bourdais ist ein gutes Beispiel dafür", erläuterte er. "Man muss sich nur ansehen, was er alles geleistet hat, und dennoch wird er von ihnen nicht als großartiger Fahrer angesehen, einfach wegen dem Land, in dem er seine Leistungen gebracht hat. Sie blicken auf uns herab."
500 Meilen von Indianapolis müssen warten
Doch davon will sich Rahal genauso wenig abhalten lassen wie vom gescheiterten Gastspiel seines Vaters in der Formel 1, das laut dem Nachwuchspiloten bei seinem Weg in die Formel 1 kein Hindernis darstellt: "Jeder hat verstanden, dass die damaligen Probleme nicht von meinem Vater kamen, sondern von anderen Leuten. Andere Leute haben die Dinge so beeinflusst, dass die schwierige Situation entstanden ist", zeigte er sich überzeugt.
Neben seinen Formel-1-Ambitionen hat der Youngster jedoch auch noch ein Ziel in seiner Heimat: "Wenn ich so in die Zukunft schaue, dann sind die 500 Meilen von Indianapolis etwas, was ich einmal bestreiten möchte. Das ist ein Kindheitstraum von mir", erklärte er. "Aber vielleicht muss das etwas warten. Ich habe mit Justin Wilson gesprochen. Er hat mir geraten, zunächst die Formel 1 anzustreben", erklärte er abschließend.

