Räikkönen trauert dem verlorenen WM-Titel nicht nach

Natürlich wäre Kimi Räikkönen gern Weltmeister geworden, doch knapp eine Woche nach Shanghai hat er seine Niederlage schon gut verdaut

(Motorsport-Total.com) - Nur zwei Punkte fehlten Kimi Räikkönen 2003 auf seinen ersten WM-Titel, doch damals scheiterte der McLaren-Mercedes-Pilot im letzten Rennen an Michael Schumacher. Zwei Jahre später unterlag er Fernando Alonso, doch ohne Pleiten, Pech und Pannen hätte er auch ebenso gut selbst Formel-1-Weltmeister werden können.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Für viele ist Kimi Räikkönen schon jetzt Topfavorit auf den WM-Titel 2006

Dennoch trauert er dem verlorenen Titel nicht nach: "So ist der Rennsport, ich bin deswegen nicht verbittert", erklärte er in einem Interview mit 'formula1.com', der offiziellen Formel-1-Internetseite. "Wir wollten beide Titel gewinnen, haben hart gekämpft und einige tolle Rennen und Siege produziert, aber es hat eben nicht geklappt. Meine Gratulationen gehen an Fernando und Renault, aber wir freuen uns schon auf nächstes Jahr."#w1#

"Ich habe sieben Rennen gewonnen, Juan-Pablo (Montoya; Anm. d. Red.) drei - das zeigt doch, wie konkurrenzfähig wir waren", fuhr der 26-Jährige fort. Die "Silberpfeile" haben damit sogar zwei Siege mehr auf ihrem Konto als Renault, doch die mangelnde Zuverlässigkeit hat letztendlich den Ausschlag gegeben. Aber: "Es hat keinen Sinn, darüber nachzudenken, was hätte passieren können, denn das ist letztendlich doch nur Spekulation", seufzte er.

Räikkönen hat seine zweite WM-Niederlage nach 2003 jedoch bereits gut verdaut, wird den Winter in der Schweiz und in Finnland verbringen und sich gleichzeitig körperlich und mental auf die bevorstehende Saison vorbereiten. Der MP4-20 war 2005 das konkurrenzfähigste Auto der Formel 1 - und die meisten Experten gehen davon aus, dass McLaren-Mercedes auch im nächsten Jahr einen Wettbewerbsvorteil haben könnte.