Räikkönen stiftet Verwirrung: "Nie gesagt, wann Vertrag endet"

Endet Kimi Räikkönens Ferrari-Karriere erneut Mal vorzeitig? Der Finne hält die Gerüchte mit verwirrenden Aussagen am Köcheln, Ferrari will vorbereitet sein

(Motorsport-Total.com) - Die Spekulationen um Kimi Räikkönens Zukunft nehmen kein Ende. Der Finne hat es in der ersten Saisonhälfte nicht geschafft, das Ruder im teaminternen Duell gegen Fernando Alonso herumzureißen und wird vom Spanier in den Schatten gestellt. Der Finne kommt mit der aktuellen Pirelli-Generation und mit der Balance des F14 T nicht zurecht.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Verspiegelte Sonnenbrille, unklare Aussagen: So kennt man Kimi Räikkönen Zoom

Nur in Spanien und Monaco war Räikkönen auf Augenhöhe mit Alonso, doch Rennpech verhinderte auch dort ein gutes Ergebnis. Und so steht er derzeit mit nur 19 WM-Punkten auf dem enttäuschenden zwölften Rang in der Gesamtwertung - Alonso ist mit 87 Zählern immerhin Vierter.

Rücktritt Ende 2015? "Das habe ich nie gesagt"

Auf seine Zukunft angesprochen, machte Räikkönen zuletzt unklare Aussagen. "Ich kann nur sagen, dass ich einen Vertrag habe und mir um die Zukunft keine Sorgen mache", meinte er im Vorfeld des Grand Prix von Deutschland. Die Laufzeit seines Vertrages dürfte zwei Jahre betragen - zumindest hat das Ferrari bei der Bekanntgabe von Räikkönens Rückkehr angegeben.

Als er von 'Sky Sports F1' aber konkret gefragt wurde, wie lange sein Vertrag noch läuft, sorgte der Routinier für Verwirrung: "In Silverstone habe ich gesagt, dass ich aufhöre, wenn mein Vertrag ausläuft - ich habe nie gesagt, in welchem Jahr. Ich werde meine Karriere bei Ferrari beenden. Wann das sein wird, weiß ich nicht."

"Ich werde meine Karriere bei Ferrari beenden. Wann das sein wird, weiß ich nicht." Kimi Räikkönen

Typisch Räikkönen, könnte man sagen. Der Mann aus Espoo ist bekannt dafür, den Medienvertretern kaum Einblicke zu geben. Bei Ferrari kennt man die Launen des Finnen bereits aus dessen erster Ära mit der Scuderia - damals trat er trotz Vertrags vorzeitig zurück und machte für Alonso Platz, was er sich mit einer ordentlichen Abfindung versüßen ließ.

Ferrari baut mit Bianchi vor

Und offensichtlich will man in Maranello für alle Fälle gerüstet sein: Beim Test in Silverstone nach dem Grand-Prix-Wochenende wurde der verletzte Räikkönen durch Marussia-Pilot und Ferrari-Junior Jules Bianchi ersetzt. Dabei hätte man genauso gut an beiden Tagen Pedro de la Rosa ins Auto setzen können.

Doch der 24-jährige Franzose gilt spätestens seit seinem sensationellen neunten Platz für Marussia in Monaco als große Zukunftshoffnung. Kein Wunder, dass sich Ferrari ein Bild machen wollte, wie sich der Mann aus Nizza im F14 T schlägt. Der Youngster hat seine Chance jedenfalls bestens genutzt und knallte am vergangenen Mittwoch in 1:35.262 Minuten die Tages-Bestzeit hin. Zum Vergleich: Räikkönen kam am gesamten Silverstone-Wochenende nicht auf die Zeit Bianchis.