• 12.09.2008 16:04

  • von Fabian Hust

Räikkönen: "Nicht das einfachste Jahr"

Der Ferrari-Pilot über eine problematische Saison, den unglücklichen Ausfall in Belgien und seine Titel-Chancen

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen stand in den vergangenen Wochen in der Kritik, schließlich stiehlt ihm zurzeit Teamkollege Felipe Massa die Schau. Beim vergangenen Rennen in Belgien dominierte der Finne das Rennen, verlor dann jedoch auf nasser Strecke die Kontrolle über sein Auto - unter diesen widrigen Bedingungen ein verzeihbarer aber dennoch unglücklicher Fehler.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen weiß, dass seine Titelchancen zuletzt massiv gesunken sind

Im vergangenen Jahr zeigte der amtierende Weltmeister jedoch, dass auch ein großer Punkte-Rückstand innerhalb weniger Rennen aufgeholt werden kann. Zudem steht man bei Ferrari weiter hinter ihm, ansonsten hätte man am Freitag nicht die Verlängerung des Vertrages mit ihm bis einschließlich 2010 bekannt gegeben.#w1#

"Es ist schön, der Champion zu sein", meint Räikkönen im Interview mit 'formula1.com'. Den Titel könne ihm schließlich niemand mehr nehmen, auch wenn sich sein Leben durch den Gewinn der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr kaum verändert habe.

Der ehemalige McLaren-Mercedes-Pilot fühlt sich bei Ferrari pudelwohl: "Ich genieße es, hier zu sein, und ich hatte vergangenes Jahr eine fantastische Zeit. Als ich vergangene Saison ins Team gekommen bin, da hatte ich so viel Spaß, wie schon lange nicht mehr. Und ich würde sagen, Rot steht mir..."

"Ich genieße es, hier zu sein." Kimi Räikkönen

Die aktuelle Saison bezeichnet er als "nicht das einfachste Jahr", schließlich habe er "zuletzt eine Menge Schwierigkeiten" gehabt. Auslöser hierfür sei die Tatsache gewesen, dass man Probleme gehabt hat, das Auto so hinzubekommen, dass es zu seinem Fahrstil passt: "Wir hatten einen starken ersten Teil der Saison, dann bekamen wir ein paar Probleme." Konkret gehe es darum, die Reifen richtig zum Arbeiten zu bewegen.

Aber der 28-Jährige betont, dass er nach wie vor glaubt, den WM-Titel gewinnen zu können, schließlich habe er auch vergangenes Jahr einen großen Rückstand wettgemacht. Aber "natürlich" sei es für ihn dieses Jahr komplizierter, da auch Teamkollege Felipe Massa ein Wort um die Vergabe des Titels spricht. Allerdings sei es schlussendlich egal, schließlich müsse man alle Fahrer schlagen, um am Ende Champion zu sein.

Solange er mathematisch eine Chance auf den Titel habe, müsse er auch nicht für Teamkollege Felipe Massa fahren. Er hat es also selbst in der Hand, sich im Kampf um den Titel zurück zu melden.

Beim Großen Preis von Belgien sei er nach dem Motto "alles oder nichts" gefahren, schließlich habe er mehr Punkte holen müssen als die Konkurrenz: "Realistisch habe ich mich also in einer Position befunden, in der ich nichts zu verlieren hatte. Nachher ist es immer leicht zu sagen, dass ich auf Nummer Sicher hätte gehen sollen, und womöglich auf dem zweiten Rang gelandet wäre, aber das ist nicht die richtige Art, um zu gewinnen."