Räikkönen: "Ich wollte um den Sieg kämpfen"
Kimi Räikkönen über sein schwieriges Türkei-Wochenende - Vorfreude auf das Straßenrennen-Highlight in Monte Carlo
(Motorsport-Total.com) - Nach einer eher bescheidenen Performance im Qualifying und einem schlechten Start ins Rennen, kam Weltmeister Kimi Räikkönen in Istanbul nur als Sechster aus der ersten Runde zurück. Dennoch kämpfte sich der Finne noch bis auf den dritten Rang nach vorne - mehr war aber nicht drin. Weil Teamkollege Felipe Massa den Sieg holte, hielt sich der Schaden für die Gesamtwertung auch in Grenzen.

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Kimi Räikkönen kam in der Türkei nicht richtig auf Touren
"Ich kam nach Istanbul mit einem Vorsprung von neun Punkten und jetzt liege ich noch mit sieben Zählern vorne", resümierte Räikkönen auf seinem Blog. "Es hat sich also nicht viel verändert. Ich hatte ein sehr schwieriges Wochenende. Alles begann mit einem einzigen Problem und daran hat sich dann schon das nächste angeschlossen. Am Ende habe ich aber glücklicherweise nicht allzu schlecht abgeschnitten."#w1#
Istanbul-Sieg lag nicht in Reichweite
"Ich wollte eigentlich um den Sieg kämpfen, aber so ist der Rennsport nun einmal", meinte der "Iceman". "Es gibt so Rennwochenenden, da läuft es schon von Anfang an schief. Dann muss man sich einfach darauf konzentrieren, so viel wie möglich zu retten, so wie ich das in der Türkei getan habe. Ich kann über den dritten Platz nicht wirklich enttäuscht sein, wenn man bedenkt, was schon am Start passiert ist."
"Das Wochenende in Istanbul begann schon im ersten Freien Training am Freitag mit einem Problem, als etwas mit der Schaltung nicht stimmte. Deshalb musste ich anhalten und bis zum Nachmittag warten, ehe ich mit meiner Arbeit fortfahren konnte. Über den Mittag hatte es geregnet, also konnten wir uns kein genaues Bild vom Autosetup und den Reifen machen."
"Am Samstagmorgen sah es dann leider nicht sehr viel besser aus und wir mussten das Qualifying ohne die bestmöglichen Einstellungen in Angriff nehmen. Ich hatte viel Sprit an Bord, das Auto war also sehr gut. Ich hatte allerdings einen Fehler in meiner Runde, der mich letztendlich zu viel gekostet hat", gab Räikkönen zu. "Startplatz vier hat richtig weh getan. Auch mein Start war einfach nicht perfekt."
Keine perfekte Abstimmung in der Türkei
"Ich war fast gleichauf mit Heikki und dachte eigentlich, dass ich ihn schnappen könnte. Dann machte er aber langsam vor der ersten Kurve und ich hatte keinen platz mehr. Ich habe so viel wie möglich verzögert, habe aber dennoch sein Hinterrad mit meinem Frontflügel berührt. In der Zwischenzeit sind auf der Außenseite einige Autos vorbeigezogen und am Ende war ich nach der ersten Runde nur Sechster."
"Der Wagen war nicht perfekt ausbalanciert, aber wir hatten nicht die Zeit, um den Frontflügel auszutauschen. Das hätte viel mehr Zeit gekostet, als ich mit dem angeschlagenen verloren habe. Im Nachhinein ist es aber immer leichter zu sagen, was man hätte machen können. Damit beschäftige ich aber nicht, für mich ist der Fall abgeschlossen. Bislang verlief also einzig das Barcelona-Wochenende für mich ohne Probleme."
"Hoffentlich kann ich in Monte Carlo daran anknüpfen. Ich denke, wir haben ein konkurrenzfähiges Auto. Wir werden in Frankreich an zwei Tagen die Einstellungen für den Monaco-Grand-Prix überprüfen. Das Team ist hochmotiviert und will dort stark auftreten, wo wir im Vorjahr nicht sonderlich wettbewerbsfähig waren", kündigte der Titelverteidiger abschließend an.

