Räikkönen gibt immer noch nicht auf
Obwohl seine WM-Chancen nur noch mathematischer Natur sind, will Kimi Räikkönen in Shanghai und São Paulo bis zum bitteren Ende kämpfen
(Motorsport-Total.com) - Dass Kimi Räikkönen 2007 nicht Weltmeister wird, ist zwar noch nicht in Stein gemeißelt, aber schon mal vorsichtig mit Bleistift in die Geschichtsbücher eingetragen. Der Ferrari-Pilot hat zwei Rennen vor Schluss nämlich schon 17 Punkte Rückstand auf Lewis Hamilton, womit er nur noch auf Ausfälle des Gesamtführenden hoffen kann.

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Kimi Räikkönen lässt den Kopf nicht hängen und glaubt an seine Minichance
Die Vorentscheidung gegen den "Iceman" fiel am vergangenen Wochenende in Fuji, wo er Boden gutmachen hätte müssen, stattdessen aber nur Dritter wurde, während Hamilton wieder gewann. Daher sieht er sich wieder einmal in seiner Aussage bestätigt, dass Prognosen sowieso nichts bringen: "Was habe ich gesagt? Im Motorsport kann alles passieren! Das ist der Grund, warum ich vor den Rennen nie viel sage", schrieb Räikkönen in einer Kolumne auf seiner Internetseite.#w1#
Situation ist fast aussichtslos
"Wir kamen mit einer schwierigen Punktesituation nach Japan. Jetzt müssen wir mit dem umgehen, was dort passiert ist, aber es sieht natürlich noch viel schlechter aus. Dagegen unternehmen können wir jetzt nichts mehr", gab der zweifache Vizeweltmeister - 2003 und 2005 wurde er jeweils Gesamtzweiter - zu Protokoll. "Unsere Hoffnungen auf die Weltmeisterschaft sind natürlich nur noch klein - aber das ist besser als gar keine Hoffnung."
Nach wie vor ist er davon überzeugt, "dass wir den Speed gehabt hätten, um zu gewinnen. Es war nicht der Regen, der uns davon abgehalten hat." Damit spielte er auf die Panne an, durch die er schon nach wenigen Runden gezwungen war, von Intermediates auf Regenreifen zu wechseln, wie es die Rennleitung vor dem Start vorgeschrieben hatte. Grundsätzlich sei die Intermediate-Entscheidung richtig gewesen: "Wenn du gewinnen willst, musst du etwas anderes ausprobieren als die Gegner."
Räikkönen will "niemals" aufgeben
Trotzdem lässt der 27-Jährige den Kopf nicht hängen: "Wir werden nicht aufgeben, niemals. Wir sind Kämpfer und werden das beweisen", erklärte er. "Jetzt werden wir unser Bestes geben, um diese beiden letzten Rennen zu gewinnen. Wie dann die Weltmeisterschaft ausgeht, hängt nicht von uns ab." Zur Erinnerung: Hamilton würde in Shanghai schon ein fünfter Platz reichen, um Räikkönen endgültig aus dem Titelrennen zu werfen, selbst wenn dieser gewinnen sollte.
Also will sich Räikkönen erst einmal auf den China-Grand-Prix konzentrieren, weil er alles andere sowieso nicht mehr in der Hand hat: "Ich habe in Shanghai noch nie gewonnen, aber ich war dort schon Zweiter und Dritter. Es ist eine normale Strecke, die uns genauso gut liegt wie jede andere Strecke auch. Warten wir ab, wie es dort läuft. Wir geben alles bis ins Ziel - und am Sonntagabend haben wir dann hoffentlich wieder das beste Gefühl", meinte er abschließend.

