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Räikkönen bleibt wohl nur der Titel "Pechweltmeister"
Mit Juan-Pablo Montoya gewann ein "Silberpfeil"-Pilot in Monza, bezüglich der WM-Fahrerwertung aber leider der falsche
(Motorsport-Total.com) - Bis zu Rennmitte lief bei McLaren-Mercedes alles nach Plan: Juan-Pablo Montoya fuhr unangefochten an der Spitze des Feldes, Kimi Räikkönen machte mit einer Ein-Stopp-Strategie von Rang elf aus sukzessive Boden gut. Die Abstände lassen erahnen, dass der Finne auch eine Bedrohung für den zweitplatzierten Fernando Alonso gewesen wäre, wenn ein Reifenproblem hinten links nicht einen zweiten Boxenstopp notwendig gemacht hätte. Nach einem Dreher in der Schlussphase verlor er gar noch Rang vier an Jarno Trulli im Toyota, kämpfte sich jedoch wieder zurück. Montoya wiederum schleppte sich mit einem sich auflösenden linken Hinterreifen noch als Sieger in das Ziel.

© xpb.cc
Juan-Pablo Montoya fuhr ein fehlerfreies Rennen und gewann souverän
"Es ist großartig, hier in Monza zu gewinnen, speziell nach einem so aufregenden Rennen", erklärte Montoya. "Ich hatte einen guten und sauberen Start und konnte ohne Probleme in die erste Kurve einlenken. Ich habe wirklich angegriffen, um schon früh eine Lücke zu Fernando Alonso aufzufahren, aber nach einigen Runden bekam ich ein Untersteuern und das Auto war schwierig zu fahren. Am Ende hatte ich große Probleme mit dem linken Hinterreifen. Der Vorsprung schrumpfte zusammen, aber es reichte für den ersten Platz. Ich möchte dem Team für die Unterstützung danken, ich freue mich nun auf Spa."#w1#
Kimi Räikkönen konnte mit Rang vier natürlich nicht zufrieden sein. "Dies war ein sehr enttäuschender Tag für mich, der viel besser hätte enden können", so der WM-Zweite. "Wegen eines Motorwechsels musste ich vom elften Rang starten und ein Reifenproblem verursachte einen zusätzlichen Boxenstopp, der mich daran hinderte, von unserer Ein-Stopp-Strategie zu profitieren. Ich hatte einen Dreher, als ich einen Randstein gegen Ende des Rennens berührte, aber das beeinflusste den Ausgang nicht allzu sehr."
"Ich habe das ganze Rennen über sehr viel Druck ausgeübt und der Speed des Autos, sogar mit viel Benzin an Bord, war exzellent", erklärte der Finne. "Es ist aus diesem Grund schade, dass das Ergebnis nicht unsere Leistung wiedergibt. Auch wenn meine Chancen auf den WM-Titel nicht gut ausschauen, werde ich weiterhin kämpfen."
Auch Teamchef Ron Dennis trauerte einem möglichen Doppelsieg nach: "Ein stressiges Rennen. Juan-Pablo leistete großartige Arbeit, vor allem weil er in den letzten Runden des Rennens auf die Reifen schauen musste. Wir wissen, dass es nicht gefährlich war, da wir das Rennen unter Kontrolle hatten. Es war enttäuschend, da unsere Strategen berechnet hatten, dass Kimi ohne sein Reifenproblem nach Fernando Alonsos letzten Stopp auf den zweiten Rang gekommen wäre."
"Alles in allem hatten wir eine großartige Strategie und Kimi fuhr ein exzellentes Rennen. Die Mathematik sagt ganz klar, dass wir beide Meisterschaften noch gewinnen können, aber natürlich wird es eine Herausforderung werden. Wie die Geschichte gezeigt hat, lieben wir Herausforderungen."
"Gratulation an Juan-Pablo und das Team für einen großartigen Sieg", erklärte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Kimis Leistung war außergewöhnlich und er hat bis zum Ende nicht aufgehört zu kämpfen. Es war beeindruckend, wie er die große Lücke zufuhr. Mit der vom Team gewählten Ein-Stopp-Strategie war sogar ein Sieg möglich, trotz seines Startplatzes wegen des gestrigen Motorwechsels. Leider konnte er diese Strategie wegen eines Reifenwechsels nicht umsetzen."
"Auch der Zustand von Juan-Pablos linken Hinterreifen wurde in den Schlussrunden schlechter, aber er hat einen kühlen Kopf bewahrt und das Rennen bis zum Fallen der Flagge kontrolliert. Wir werden weiter um beide Weltmeisterschaften kämpfen, so lange es eine mathematische Chance gibt. Wir freuen uns auf den Belgien-Grand-Prix in Spa."

