Räikkönen bald statt Schumacher im Ferrari?

Sollte sich Michael Schumacher Ende 2006 zurückziehen, wäre Kimi Räikkönen Wunschkandidat der Italiener als Ersatz

(Motorsport-Total.com) - Noch ist ein Rücktritt des siebenfachen Weltmeisters Michael Schumacher nicht in Sicht, sein Vertrag bei Ferrari läuft jedoch Ende 2006 aus. Insofern darf man auch spekulieren, wer als sein Nachfolger in Frage kommen könnte - und angesichts seiner erstklassigen und konstanten Performances in den letzten beiden Jahren fällt in diesem Zusammenhang natürlich immer wieder der Name Kimi Räikkönens.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

2007 könnte Kimi Räikkönen unter Umständen im Ferrari sitzen

Der Finne war schon nach seinem Debütjahr 2001 bei Sauber ein Thema für Ferrari, damals war jedoch McLaren-Mercedes schneller und man sicherte sich die Dienste des "Icemans" für zunächst fünf Jahre - was bedeutet, dass der Vertrag ebenfalls Ende 2006 ausläuft. Räikkönen gilt als großer Schweiger, der mit spektakulären Statements, aber nicht mit tollen Leistungen auf der Rennstrecke spart - ein Typ nach dem Geschmack von Ferrari-Boss Jean Todt.#w1#

"Wenn die Zeit reif ist, werde ich mich für einen besonderen Jungen entscheiden - und das könnte Kimi sein", erklärte der 58-jährige Franzose. "Vielleicht aber auch nicht. Ich mag Kimi. Er ist schnell und hat das nötige natürliche Talent. Er macht keine wilden Aussagen und legt nicht so viel Wert auf sein Image. Das gefällt mir. Außerdem hatte ich in meiner Rallye-Karriere viel Kontakt zu finnischen Piloten, die ich von daher gut kenne. Ich mag Kimis Stil, im Moment jedoch nur aus der Sicht eines Zuschauers."

Auch Technikchef Ross Brawn könnte sich durchaus vorstellen, mit dem 24-jährigen Finnen zu arbeiten, falls sich Schumacher bald zurückziehen sollte, wie er der 'Gazetta dello Sport' verriet: "Dass Kimi das Rüstzeug hat, war schon letztes Jahr klar, und in Spa hat er es jetzt noch einmal unter Beweis gestellt. Er ist ein außergewöhnlicher Fahrer und er macht nicht viele Fehler. Wenn jemand in Michaels Fußstapfen treten kann, dann am ehesten er."

Ferrrari ist schon länger auf der Suche nach einem potenziellen Star der Zukunft, man hat in der Vergangenheit jedoch Räikkönen an McLaren-Mercedes und Fernando Alonso an Renault verloren. Immerhin hat man eine Option auf Sauber-Talent Felipe Massa, doch der einst hoch eingeschätzte Brasilianer sah diese Saison an der Seite von Routinier Giancarlo Fisichella nicht allzu gut aus. Nun scheint es nur noch losen Kontakt mit Formel-3000-Star Vitantonio Liuzzi zu geben.