powered by Motorsport.com

Qualifying: Bernie Ecclestone verspricht Lösung nach Bahrain

Bernie Ecclestone verspricht, dass die Farce um das Qualifying-Format nach dem Bahrain-Wochenende beendet ist und ortet mehr Formel-1-Interesse denn je

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Boss Bernie Ecclestone verspricht ein baldiges Ende der Qualifying-Farce. "Übermorgen werden wir wissen, was wir tun", stellt der 85-Jährige klar, dass er und FIA-Boss Jean Todt nach dem Qualifying am Samstag darüber entscheiden werden, ob das neue Knock-out-Qualifying danach endgültig Geschichte ist. Eigentlich hatten sich die Teamchefs und FIA-Rennleiter Charlie Whiting schon nach der missglückten Premiere des neuen Formats darauf verständigt, wieder zum alten System zurückzukehren, doch Todt und Ecclestone legten sich quer.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Land in Sicht? Bernie Ecclestone verspricht eine Qualifying-Lösung Zoom

"Ich bin zu 100 Prozent sicher, dass wir jegliche Probleme lösen werden, sollten sie noch einmal auftreten", bemüht sich Ecclestone gegenüber 'Autosport' um eine Beruhigung der Lage, nachdem viele Fahrer ihr Unverständnis über die Rolle zurück geäußert haben. "Wir werden entscheiden, ob es Modifikationen braucht, oder ob wir es komplett fallen lassen."

Auch er gibt aber gegenüber 'Sky Sports F1' zu, dass das Format in Melbourne eine Enttäuschung war: "Die FIA dachte, es würde funktionieren, aber das hat es nicht. Sie haben das zugegeben, und jetzt werden wir uns ansehen, ob es hier funktioniert. Vielleicht hatten wir in Melbourne einfach nur Pech."

Vom alten Format, das bei den Fans durchaus beliebt war, rückte man laut Ecclestone ab, weil es zu berechenbar war: "Wenn ich mir eine Sportveranstaltung ansehe, dann möchte ich nicht im Vorfeld schon wissen, wie es ausgeht. Und im Vorjahr wusste man, wenn Lewis Hamilton auf Pole steht, dass er auch das Rennen gewinnen wird."


Fotostrecke: Formel-1-Qualifying: Modus im Wandel der Zeit

Die unglückliche Kommunikation der Teams in Melbourne, dass man schon in Bahrain zum alten Format zurückkehren werde, führt er auf ein Missverständnis zurück: "Wir brauchen die Teams nicht, um das zu besprechen. Das geht sie nichts an. Und damit will ich nicht grob sein, denn für eine Regeländerung müssen sich alle Parteien einig sein." Eine Anspielung darauf, dass die Formel-1-Kommission, in der neben den Teams auch Ecclestone und Todt stimmberechtigt sind, geschlossen hinter der Änderung stehen muss.

Während die Kritik an der Formel 1 kaum zum Verstummen kommt, sieht Ecclestone die generell Lage des Sports nicht so tragisch. "Es stimmt, dass wir TV-Zuschauer verloren haben, aber das gilt für alle Sportarten, auch für den Fußball. Durch Handys und Tablets schauen aber mehr Leute Formel 1 als je zuvor. Das Interesse ist also gestiegen. Das müssen und werden wir nutzen."