Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Haas: Abfallende Frontflügel lassen Piloten kalt
Durchwachsener Trainingstag: Neue Probleme am Frontflügel und ein Ölleck verhagelten Romain Grosjean das Freie Training - Top 10 trotzdem in Reichweite
(Motorsport-Total.com) - Nach einem erneuten Frontflügel-Defekt im zweiten Freien Training zum Bahrain-Grand-Prix am Freitag zeigt sich die Haas-Mannschaft unbesorgt. Dass sich das Bauteil am Wagen von Romain Grosjean nach dem Räubern über die Randsteine löste und schon zuvor Anlass für Beschwerden über Vibrationen war, lässt den Franzosen kalt: "Ich habe schon einen Frontflügel bei 317 km/h verloren und saß eine Stunde später wieder im Auto", erklärt Grosjean unbesorgt. "Das gehört zu unserem Job."

© LAT
Bei Haas und Romain Grosjean qualmte nicht nur ein stehendes Vorderrad Zoom
Was er meint: Bereits bei den Testfahrten vor dem Saisonauftakt in Barcelona machte sich der Frontflügel am VF-16 selbstständig. "Sie brechen ab, wir verstärken sie, dann brechen sie wieder ab", wundert sich Grosjean. Schließlich hatte Haas für den Australien-Grand-Prix nachgebessert und wird wieder basteln müssen: "Jetzt ist es ein ganz anderes Problem. Hoffentlich finden wir da eine Lösung." Glück im Unglück: Das zerstörte Teil war nicht fabrikneu, sondern in Melbourne im Einsatz.
Für ein Update war deshalb keine Zeit, weil die gesamte Haas-Mannschaft mit dem Aufbau eines Chassis von Esteban Gutierrez beschäftigt war. Der Mexikaner lässt sich von dem Vorfall ebenfalls nicht aus der Ruhe bringen: "Ich mache mir keine Sorgen. Das ist doch auch schon Kimi Räikkönen vor Jahren passiert." Grosjean, der auch noch einen Versuch abbrechen musste, weil sich infolge eines Öllecks Rauch entwickelte, fügt an: "So ist dann eben, wenn ein Team in der Formel 1 ganz neu einsteigt."
Bezüglich der Zeiten angeht gab es für Haas mehr Anlass zur Freude: Gutierrez (+2,128 Sekunden) landete im Gesamtresultat am Freitag auf Platz zwölf, Grosjean (+2,383) auf dem 14. Rang. Der Ex-Lotus-Pilot war auf Supersoft nur eine halbe Sekunde langsamer als Williams, was als gutes Zeichen für das Qualifying gelten darf. "In Reichweite der Top 10 zu sein scheint mir nicht unmöglich", sagt Grosjean. "Wir haben uns im Vergleich zu Australien nochmals verbessert, es gibt Luft nach oben."
WM-Punkte nimmt er deshalb nicht ins Visier: "Wir müssen mit unseren Erwartungen am Boden bleiben. Wir werden nicht jeden Sonntag Sechster werden." Gutierrez ist froh, dass weder Regen noch technische Probleme das Freie Training verhagelten. "Wir konnten etwas experimentieren. Weder in Barcelona noch in Melbourne gab es die Chance dazu. Und erfreulicherweise ist unser Tempo genau wie in Melbourne, obwohl die Strecke eine ganz andere ist." Übrigens fährt er infolge der Beschädigung seines Chassis' durch einen Bergungskran nach eigener Aussage "kein neues, sondern ein anderes" - möglicherweise aus Barcelona.

