Purnell über Webber: "Dieser Junge ist verdammt gut!"
Tony Purnell ist mit der Leistung von Jaguars Punktegarant sehr zufrieden - Australier fahrerisch in Michael Schumachers Liga
(Motorsport-Total.com) - Insgesamt 17 Punkte hat das Jaguar-Team bereits in dieser Saison geholt und sich damit im Vergleich zum Endergebnis in der Konstrukteurswertung der Saisons 2000, 2001 und 2002 bereits gewaltig verbessert. Auffällig und bemerkenswert zugleich ist, dass alle Zähler durch Mark Webber eingefahren wurden.

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Im Cockpit laut Tony Purnell in Michael Schumachers Liga: Mark Webber
Auch wenn der Jaguar R4 durch den Wettbewerbsvorteil der Michelin-Reifen zur Saisonmitte profitierte und man alleine in diesem Zeitraum acht Punkte holen konnte, steht für viele Formel-1-Fans jedoch außer Frage, dass die "Raubkatzen" die Chance, um Platz 5 der Markenwertung kämpfen zu können, einzig und allein dem fahrerischen Talent des Australiers zu verdanken haben.
Auch für Tony Purnell, den Chef der Premiere Performance Division, zu der das Jaguar-Team, die Motorenschmiede Cosworth und die Elektronikfirma Pi gehört, steht fest, dass Webber enormes Talent besitzt. Der Engländer ist sogar davon überzeugt, dass der 27-Jährige fahrerisch in der gleichen Liga wie Michael Schumacher fährt.
"Ich dachte schon zu Beginn des Jahres, dass er ein wirklich guter Rennfahrer ist. Zu Saisonbeginn dachte ich aber auch, dass er noch nicht wirklich Spitzenklasse ist. Ich mochte jedoch die Art wie er der Arbeit nachging und wollte abwarten wie es beim Testen läuft. Heute denke ich, 'Mein Gott, dieser Junge ist verdammt gut!", macht Purnell seinem Fahrer auf der Jaguar-Webseite ein großes Kompliment.
Wie viel man von dem Australier hält, zeigt auch die bereits im Mai erfolgte Verlängerung seines Vertrages bis Ende 2005. Dass Webber nicht öfter im Rampenlicht stand, oder zumindest eine ähnliche Aufmerksamkeit zuteil wurde wie zum Beispiel Fernando Alonso, wundert Purnell angesichts der guten Leistungen.
"Ich bin wirklich überrascht darüber, dass die Leute nicht anerkennender über ihn sprechen als sie es bereits getan haben, denn ich sehe ihn einfach in der Michael Schumacher-Liga. Ich habe einige Zeit mit Michael verbracht und auch einige gute Freunde bei Ferrari. Michael ist ein brillanter Fahrer und liefert die Leistung ab wenn es darauf ankommt. Genau dasselbe macht auch Mark."
Sollte der Jaguar-Pilot in den letzten beiden Grand Prix noch mindestens vier Punkte einfahren können, so würde er am Ende der Saison 2003 genauso viele Zähler für das britische Team geholt haben wie dieses innerhalb von drei Saisons (2000 bis 2002) einfahren konnte.

