Punkte für McLaren-Mercedes ohne zu glänzen

Durch die vielen Ausfälle wurden Räikkönen (6.) und Coulthard (7.) in Indianapolis glücklich in die Punkteränge gespült

(Motorsport-Total.com) - Fünf Punkte nimmt McLaren-Mercedes aus den Vereinigten Staaten mit nach Hause, was reicht, um das Sauber-Team in der Konstrukteurswertung zu überholen, doch geglänzt haben die "Silberpfeile" im heutigen Rennen in Indianapolis nicht.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Die Boxenstopps prägten heute den Rennausgang für McLaren-Mercedes

Bei Kimi Räikkönen stimmte zumindest eine Zeit lang die Pace, doch zwei unplanmäßige Boxenstopps brachten ihn aus dem Rhythmus: "Ich habe zwar Punkte geholt, bin aber trotzdem enttäuscht, weil ich glaube, dass ich auf das Podium hätte kommen können. Wir haben mit dem MP4-19 einen Schritt nach vorne gemacht und ich war halbwegs konkurrenzfähig, aber es hat eben nicht sollen sein."#w1#

Zwei zusätzliche Stopps für Räikkönen wegen Pneumatik

"Unsere Rennstrategie war gut, das Handling des Autos auch und ich konnte wirklich attackieren. Leider musste ich zwei Extra-Boxenstopps einlegen, weil das Team Luft ins pneumatische System des Motors nachfüllen musste, was mich einige Plätze gekostet hat", ergänzte der Finne. Immerhin hatte er trotz seiner Probleme den Teamkollegen sicher im Griff, auf den fünftplatzierten Panis fehlte ihm am Ende jedoch mehr als eine Minute.

David Coulthard, genau wie Räikkönen einmal überrundet und mit Rang sieben nicht zufrieden, sprach nach dem Rennen von einem "schwierigen" Sonntag: "Zumindest sind Kimi und ich durchgekommen und haben Punkte geholt. In der Anfangsphase bin ich über ein Wrackteil gefahren und dabei verlor ich einen Windabweiser, was sich negativ auf das Fahrverhalten ausgewirkt hat. Das Auto war für den Rest des Grand Prix' schwer zu kontrollieren."

Auch der Schotte blieb vor nicht geplanten Boxenstopps nicht verschont: "Gegen Ende des Rennens musste ich noch einmal reinkommen, weil sich ein Stück Kunststoff unter dem Auto festgesetzt hat, das die Mechaniker entfernen mussten. Jetzt freue ich mich aber schon auf den Grand Prix in Magny-Cours in zwei Wochen." Coulthard machte augenzwinkernd keinen Hehl daraus, dass er froh ist, zum wahrscheinlich letzten Mal mit dem MP4-19 gefahren zu sein...

Dennis mit der Performance nicht unzufrieden

Teamchef Ron Dennis war mit der heutigen Leistung nicht unzufrieden: "Kimi und David waren in einem ereignisreichen Rennen auf starken Strategien unterwegs und konnten konkurrenzfähig fahren. Kein Zweifel, Kimi hätte auf das Podium kommen können, wäre nicht sein Luftkompressor für die Pneumatik defekt gewesen, weshalb er zweimal an die Box kommen musste. Auch David musste einmal unplanmäßig reinkommen, weil sich ein Stück Polystyrol unter dem Auto verfangen hatte."

Die fünf Punkte seien "nur ein schwacher Trost" für das verpasste Podium, so Dennis weiter. Auch Mercedes-Sportchef Norbert Haug war sich sicher, "dass für den Kimi heute mehr drin gewesen wäre. Er musste zweimal unplanmäßig an die Box kommen, insgesamt also viermal. Leider wurde auch Davids Rennen von einem Polystyrol-Teil beeinträchtigt, das wir an der Box bei einem unplanmäßigen Halt entfernen mussten."