Provisorische Japan-Pole für Jarno Trulli

Lokalmatador Sato überraschte im Freitags-Qualifying, vorne verhinderte aber Trulli einen Quali-Doppelsieg der Schumachers

(Motorsport-Total.com) - Wie schon in Indianapolis waren auch am ersten Trainingstag beim Saisonfinale in Suzuka nur Renault-Piloten ganz vorne zu finden ? im interessanten ersten Einzelzeitfahren Jarno Trulli. Der Italiener kam auf eine Zeit von 1:30.281 und distanzierte damit Ralf Schumacher (BMW-Williams) und dessen Bruder Michael (Ferrari) knapp.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli sicherte sich wie schon in den USA die provisorische Pole Position

Trulli ging als letzter der Favoriten auf die Strecke und hatte damit die besten Bedingungen, legte anschließend mit einer starken Zeit im ersten Sektor den Grundstein für seine provisorische Pole Position. Ralf Schumacher, im Schlussabschnitt mit der umgebauten 130R-Kurve genauso schnell wie der Italiener, verpasste den ersten Platz nur um 62 Tausendstel, gewann aber immerhin das Prestigeduell gegen seinen Bruder um 0,121 Sekunden.

Michael Schumacher war zwar in den fahrerisch anspruchsvollen S-Kurven der schnellste Mann, verlor aber ? wie schon im Freien Training ? im Mittelabschnitt zu viel Zeit. Unterm Strich war es für ihn aber eine "sehr positive" Session, zumal er als Erster auf die Strecke gehen musste und das Handicap des "Staubsaugers" diesmal in Grenzen halten konnte. Überhaupt waren die Abstände heute gering ? sieben Piloten klassierten sich innerhalb von einer halben Sekunde.

McLaren-Mercedes-Speerspitze Kimi Räikkönen erreichte mit Bestzeit im Schlusssektor den fünften Platz, musste aber eine unerwartete Niederlage im Stallduell gegen Coulthard (4.) einstecken. Sechster wurde Fernando Alonso (Renault) mit einem leichten Fehler in der 130R-Kurve, dahinter landete Rubens Barrichello (Ferrari) mit ähnlichem Schicksal. BMW-Williams-Star Juan-Pablo Montoya agierte nach seinem Getriebewechsel am Morgen zu verhalten und wurde nur Achter.

Zwischen den Top-Piloten und den Verfolgern reihte sich Mark Webber im Jaguar-Cosworth als Neunter ein, gefolgt von Nick Heidfeld, der einen unruhigen und übersteuernden Sauber zähmen musste. Heinz-Harald Frentzen wurde Zwölfter und rundete das gute Teamergebnis der Schweizer ab, was eine gute Ausgangsposition im Kampf um den fünften WM-Platz bei den Konstrukteuren bedeutet, sofern die Reifensituation weiterhin so bleiben sollte wie heute.

Während die Toyota-Piloten ? Panis wurde 13., da Matta 14. ? auf heimischem Boden ebenso enttäuschten wie Jenson Button (16.) nach Honda-Motorschaden am Vormittag für BAR, ließ Comeback-Mann Takuma Sato die Herzen der Fans höher schlagen: Mit einer beherzten Runde und viel Risiko in der Mutkurve 130R splittete der Japaner das Sauber-Duo, wurde eine halbe Sekunde vor seinem Teamkollegen völlig überraschend Elfter und vertrat damit Jacques Villeneuve würdig.

Ganz hinten kam es nur zu unwesentlichen Verschiebungen des gewohnten Kräfteverhältnisses: So empfahl sich beispielsweise Justin Wilson als 15. mit einer Sekunde Rückstand auf seinen Teamkollegen nicht gerade für einen neuen Jaguar-Vertrag, während bei Jordan-Ford Japan-Experte Ralph Firman seinen lustlos wirkenden Stallrivalen Giancarlo Fisichella um mehr als zwei Zehntel schlug. Ohne Chance waren hingegen wieder einmal die beiden Minardi-Piloten.

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