• 11.01.2005 18:07

  • von Marco Helgert

Problemloser Shakedown des Toyota TF105

Ralf Schumacher nahm in Jerez die ersten Runden im Toyota TF105 in Angriff und zeigte sich vom neuen Boliden sehr beeindruckt

(Motorsport-Total.com) - Am Samstag wurde der neue Toyota TF105 der Öffentlichkeit präsentiert, am (heutigen) Dienstag drehte der neue Dienstwagen von Ralf Schumacher und Jarno Trulli in Jerez de la Frontera die ersten Runden. 41 Umläufe konnte der Kerpener, der somit als erster Fahrer des Teams im neuen Boliden Platz nehmen durfte, abspulen. Große Probleme hatte man dabei keine zu beklagen, lediglich kleine Überhitzungsprobleme behinderten den Tagesablauf.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher (Toyota TF105)

Ralf Schumacher durfte als erster Toyota-Pilot im TF105 Platz nehmen

Schumacher drehte an den Vormittagsstunden nur wenige Installationsrunden. Dabei stellte sich bereits das Problem ein, dass die Elektrik des Autos zu heiß wurde. Die Mechaniker versorgten die entsprechenden Komponenten mit einem zusätzlichen Lüftungsloch im Seitenkasten mit der nötigen Frischluft. So konnte Schumacher am Nachmittag mehrere zusammenhängende Runden fahren.#w1#

Auf die erzielten Zeiten sollte man derzeit wenig geben, zumal Toyota als einziges Team mit einem kompletten 2005er Auto vor Ort war. Mit knapp zweieinhalb Sekunden Rückstand auf Mark Webbers Bestzeit im Williams-BMW konnte Schumacher aber immerhin BAR-Tester Enrique Bernoldi auf Distanz halten.

"Ich muss sagen, dass alles gut lief", erklärte Schumacher am Ende des Testtages gegenüber 'Autosport'. "Was wir bisher gesehen haben, ist sehr gut. Wir haben natürlich das einzige 2005er Auto hier, daher fehlt uns der Vergleich, aber wir haben heute eine gute Basis gefunden und bisher traten keine wirklichen Probleme auf."

Auch das Kühlproblem sei bei einem neuen Boliden nicht ungewöhnlich. "Wir mussten einige Dinge doppelt überprüfen und mit dem Temperaturproblem umgehen, aber das Handling ist viel, viel besser", erkannte der Wahl-Salzburger erste Vorteile gegenüber Toyotas Vorgängerboliden. "Ich muss auch sagen, dass dies eines der wenigen Autos ist, die sich von Anbeginn an gut anfühlen."

Dabei musste der 29-Jährige noch mit einem Aerodynamikpaket vorlieb nehmen, das nicht ganz ausgereift ist. Das endgültige Paket wird erst kurz vor Australien fertig werden. "Von der Aerodynamik erwarten wir uns noch viel mehr", so Schumacher. "Das ist im Moment unsere Schwachstelle, dennoch ist sie schon jetzt nicht schlecht." Morgen wird erneut Schumacher im TF105 sitzen. "Wir werden morgen weitermachen und sicherstellen, dass das kleine Problem von heute aus der Welt ist."