BMW-Williams dominiert bei Toyota-Premiere
Bei der Premiere von Ralf Schumacher im neuen Toyota in Jerez waren die BMW-Williams-Piloten Webber und Heidfeld am schnellsten
(Motorsport-Total.com) - Genau wie gestern herrschten auch heute im spanischen Jerez de la Frontera optimale Bedingungen für den zweiten Tag der Wintertestfahrten im neuen Jahr - bei blauem Himmel kletterten die Temperaturen auf bis zu 17 Grad nach oben. Schnellster waren die beiden BMW-Williams-Piloten Mark Webber und Nick Heidfeld.

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Auf Ralf Schumacher im neuen Toyota TF105 waren heute alle Augen gerichtet
Highlight des Tages waren jedoch nicht die blau-weißen Boliden mit den 'RBS'-Logos, sondern Ralf Schumacher mit seinem neuen Toyota. Der TF105, der am Wochenende in Barcelona vorgestellt worden ist, erlebte keine problemlose, aber eine zufrieden stellende Feuertaufe: Am Vormittag musste das Programm nach den ersten Installationsrunden unterbrochen werden, da Elektrikprobleme zu einer Überhitzung führten, doch nachdem zusätzliche Belüftungsschächte angebracht wurden, lief alles problemlos.#w1#
Erster Eindruck vom neuen Toyota ist positiv
Schumacher belegte am Ende des Tages nach 41 Runden mit 2,421 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit den fünften Platz unter sechs Fahrzeugen, war aber dennoch recht glücklich. Der TF105 sei "eines der wenigen" Autos, das sich von Anfang an gut angefühlt habe. Außerdem ist den Rundenzeiten nicht unbedingt viel Bedeutung beizumessen, da die Teams ja noch mit verschiedenen Aerodynamikkonfigurationen unterwegs sind. Lediglich BAR-Honda ist angeblich ebenfalls schon nach 2005er-Reglement am Testen.
Mark Webbers schnellste Rundenzeit von 1:16.490 - erzielt in der 56. seiner 115 Runden - ist dennoch beachtlich, zumal er sich auf Reifentests für Michelin konzentrierte und nur um knapp neun Zehntelsekunden am Streckenrekord von Michael Schumacher vorbeischrammte. Zweiter wurde Heidfeld (+ 0,255/81 Runden), für den Tests mit verschiedenen Bremsbelüftungen und Setup-Arbeiten im Vordergrund standen. Gegenüber gestern konnte sich "Quick Nick" um 0,702 Sekunden steigern.
Montagny Dritter vor Davidson im "Concept Car"
Auf Platz drei landete Renault-Testpilot Franck Montagny mit 0,943 Sekunden Rückstand auf Webber. Der Franzose spulte an seinem ersten Testtag in dieser Woche nicht weniger als 105 Runden ab, was etwa anderthalb Renndistanzen entspricht. Hinter ihm klassierte sich Anthony Davidson (+ 1,981/94 Runden) an vierter Stelle. Auch heute war der dritte BAR-Honda-Mann wieder mit dem schwarzen "Concept Car" unterwegs, welches bereits den neuen Honda-Motor im Heck hat. Bis auf ein kleines mechanisches Problem lief es für ihn reibungslos.
Fünfter wurde Ralf Schumacher, Sechster und Letzter Enrique Bernoldi. Genau wie Davidson saß auch der Brasilianer am Steuer eines "Concept Cars" von BAR-Honda, jedoch mit weniger Erfolg: 129 Runden machten ihn zwar zum fleißigsten Piloten des Tages, mit 3,660 Sekunden hatte sich jedoch auch sein Rückstand gewaschen. Andererseits ist es als Testfahrer nicht unbedingt seine Aufgabe, mit schnellen Zeiten zu glänzen...

