Positiver zweiter Testtag für Toyota in Jerez

Trulli und Schumacher waren zwar auch heute wieder nicht unter den Allerschnellsten, machten aber mit ihren jeweiligen Programmen gute Fortschritte

(Motorsport-Total.com) - Bis Toyota das neue Bodywork bekommt, welches aerodynamisch einen großen Fortschritt darstellen sollte, sind die Testzeiten von Ralf Schumacher und Jarno Trulli eher relativ zu betrachten. Auch heute im südspanischen Jerez de la Frontera waren die beiden nicht unter den Schnellsten, aber sie kamen mit ihren jeweiligen Programmen recht gut voran.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Schumacher war um 0,251 Sekunden langsamer als sein Teamkollege

Schumacher, der mit 2,725 Sekunden Rückstand Elfter wurde, sprach von einem "vernünftigen" Tag: "Wir fuhren viele Runden und kamen durch das Reifenprogramm. Wir beschäftigen uns derzeit viel mit den Reifen, um das ideale Setup für das erste Rennen hinzubekommen. Die Fahrbarkeit des Autos wird jetzt, da ich mich daran gewöhnt habe, immer besser, und auch die Bridgestones passen besser zu meinem Fahrstil. Es gibt aber noch viel Arbeit zu erledigen. Warten wir ab, wie sich die Saison entwickeln wird", bilanzierte der 30-Jährige.#w1#

Teamkollege Trulli, diesmal um 0,251 Sekunden schneller als Schumacher, äußerte sich folgendermaßen: "Wir hatten einen positiven Tag und ich drehte mehr als 100 Runden. Es war viel Arbeit zu erledigen, auch wenn wir immer noch viele neue Teile vor Bahrain bekommen werden. Mit den Reifen sind uns ermutigende Fortschritte gelungen, durch die wir auch längere Runs absolvieren konnten. Die Zuverlässigkeit war ebenfalls beeindruckend", so der Italiener.

"Wir freuen uns schon auf das neue Aerodynamikpaket, das nächste Woche kommen wird." Gerd Pfeiffer

"Hauptziel des heutigen Tages war", erklärte Gerd Pfeiffer, Leiter des Testteams, "Kilometer auf die Motoren zu bekommen und das Reifenprogramm fortzusetzen. Mit Ralf haben wir versucht, die Funktionsweise der Reifen zu verstehen und verschiedene Setups auszuprobieren, während wir mit Jarno die mechanische Zuverlässigkeit überprüften und gleichzeitig am Setup bastelten. Alles, woran wir arbeiten, ist ein Lernprozess. Wir müssen lernen, uns auf die Reifen einzustellen, aber wir freuen uns schon auf das neue Aerodynamikpaket, das nächste Woche kommen wird."

Auch wenn man Testzeiten natürlich nicht überbewerten darf, ist der große Rückstand der Toyota-Piloten zumindest ein wenig beunruhigend, denn die zwei bis zweieinhalb Sekunden, die gestern und heute in Jerez fehlten, wird man wohl auch mit der neuen Aerodynamik nicht über Nacht finden. Allerdings haben die in Deutschland stationierten Japaner vermutlich noch nicht alle Karten aus dem Ärmel gezogen...