Nächste Testbestzeit für Alonso in Jerez

Fernando Alonso war heute in Jerez im neuen Renault wieder einmal Schnellster, allerdings dicht gefolgt von den Honda- und McLaren-Mercedes-Piloten

(Motorsport-Total.com) - Bei strahlendem Sonnenschein rückten heute in Jerez de la Frontera gleich sieben Formel-1-Teams aus, um ihre Wintertestprogramme fortzusetzen. Die Session musste fünfmal wegen roter Flaggen unterbrochen werden - doch am Ende bot sich ein gewohntes Bild: Weltmeister Fernando Alonso war im neuen Renault wieder einmal Schnellster.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Alonso beherrscht mit dem neuen Renault R26 weiterhin das Testgeschehen

Der Spanier umrundete den 4,428 Kilometer langen Kurs mit seinem R26 insgesamt 90 Mal, was deutlich mehr als einer Renndistanz entspricht, und brannte dabei eine Zeit von 1:16.956 Minuten in den aufgrund der niedrigen Temperaturen recht kühlen Asphalt. Renault scheint damit weiterhin voll im Soll zu sein, auch wenn Jenson Button (58 Runden) im neuen Honda RA106 bis auf 0,158 Sekunden an den Spitzenreiter herankam.#w1#

Guter Einstand für modifizierten Mercedes-V8-Motor

Dritter wurde Juan-Pablo Montoya, der am Morgen noch zuwarten musste, um den überarbeiteten Mercedes-V8-Motor eingebaut zu bekommen. Anschließend lief es jedoch erstaunlich gut für den Kolumbianer: Zwar fehlten ihm nach seinem Pensum von 53 Runden 0,317 Sekunden auf Alonso, doch angesichts der bisherigen Testergebnisse des neuen "Silberpfeils" kann dies als spürbare Aufwärtstendenz gewertet werden.

Rubens Barrichello

"Don't walk" steht auf dem Auto - doch heute musste Barrichello zu Fuß gehen... Zoom

Pedro de la Rosa (+ 0,469/109 Runden) saß im Gegensatz zu seinem Teamkollegen im schaumgebremsten MP4-20B mit V10-Aggregat, klassierte sich damit aber an beachtlicher vierter Position - unmittelbar vor Rubens Barrichello (+ 0,536/60 Runden) im zweiten neuen Honda. Letzterer blieb genau wie gestern am Ende der Boxengasse stehen und musste anschließend mehrere Stunden warten, bis sein RA106 wieder flott gemacht war.

Nick Heidfeld und Jacques Villeneuve waren erstmals parallel in neuen Boliden des BMW Sauber F1 Teams im Testeinsatz und erlebten einen recht produktiven Tag, der sie mit 0,632 beziehungsweise 1,113 Sekunden Rückstand auf die Positionen sechs und sieben spülte. Beide kamen mit ihren jeweiligen Testprogrammen recht gut voran und legten gemeinsam nicht weniger als 207 Umläufe auf dem südspanischen Kurs zurück.

Webber und Rosberg übten zahlreiche Boxenstopps

Achter wurde Mark Webber (Williams-Cosworth/+ 1,325/86 Runden), der damit geringfügig hinter der gestern von Alexander Wurz erzielten FW28-Marke blieb, aber insgesamt einen soliden Eindruck hinterließ. Nico Rosberg erzielte im zweiten FW28 im Gegensatz dazu keine allzu großen Fortschritte und wurde wieder von technischen Problemen gebremst. Für den Deutschen stand daher unterm Strich nach 29 Runden mit 3,009 Sekunden nur der zwölfte Platz zu Buche. Am wichtigsten waren aus Williams-Sicht aber ohnehin die intensiven Boxenstoppübungen.

Zwischen Webber und Rosberg klassierten sich Heikki Kovalainen (Renault/+ 1,982/77 Runden) sowie die beiden Toyota-Piloten Jarno Trulli (+ 2,474/103 Runden) und Ralf Schumacher (+ 2,725/84 Runden), wobei sich Trulli einmal drehte und damit eine Unterbrechung der Session erzwang. Abgerundet wurde die Zeitentabelle von Tiago Monteiro (13./MF1-Racing-Toyota/+ 4,955/29 Runden), der heute noch im alten EJ15B saß und erst morgen in den neuen M16 umsteigen wird.