Pollock wollte eigentlich Renault übernehmen

Mit seiner Firma PURE will Craig Pollock ab 2013 Formel-1-Motoren an Teams liefern, doch eigentlich war sein Plan ursprünglich ein ganz anderer

(Motorsport-Total.com) - Der frühere Villeneuve-Manager und BAR-Teamchef Craig Pollock hat diese Woche bekannt gegeben, dass er als Leiter eines unabhängigen Motorenherstellers 2013 in die Formel 1 zurückkehren wird. Pollock hat dafür die Firma PURE (Propulsion Universelle et Recuperation d'Energie) gegründet.

Titel-Bild zur News: Craig Pollock

Craig Pollock hatte eigentlich eine Übernahme der Renault-Fabrik im Sinn

Die Idee, als Motorenhersteller in die Formel 1 zurückzukehren, hatte der gelernte Lehrer schon vor längerer Zeit. Allerdings war sein Plan nicht, eine eigene Firma ins Leben zu rufen, sondern die Renault-Fabrik in Viry-Chatillon zu kaufen: "Bernie Ecclestone hat mich gebeten, mir das anzuschauen", erklärt Pollock gegenüber 'Autosport'. "Er wollte die motorische Zukunft der Formel 1 garantieren, weil er wusste, dass BMW, Toyota und Honda aussteigen würden."

"Als wir erfuhren, dass Renault Probleme hat (infolge der 'Crashgate'-Affäre; Anm. d. Red.), zogen wir es in Betracht, die Renault-Sport-Fabrik in Viry-Chatillon zu übernehmen, wo sie ihre Motoren bauen", so Pollock. "Das war noch vor der Übernahme des Teams durch Genii Capital. Die Möglichkeit war da." Und hätte insofern wunderbar gepasst, als Pollocks Partner Christian Contzen früher Renault-Geschäftsführer war und mit den Anlagen bestens vertraut gewesen wäre.

"Als sich Renault dann dazu entschieden hat, in Form eines Motorenherstellers doch im Grand-Prix-Sport zu bleiben, war ganz schnell klar, dass ich versuchen muss, etwas aus dem Nichts aufzubauen", erinnert sich Pollock. "Also kaufte ich in den vergangenen zwei Jahren die verschiedenen Elemente zusammen - vor allem in den vergangenen 18 Monaten -, um 2013 gemeinsam einsteigen zu können."