• 23.02.2015 11:14

  • von Roman Wittemeier

Poker: Wenn der Formel-1-Weltmeister selbst verhandelt

Selbst ist der Hamilton: In den Verhandlungen mit Mercedes erweist sich der Formel-1-Champion als harter Brocken - Toto Wolff: "Muss auf meine Wortwahl achten"

(Motorsport-Total.com) - Die Vertragsverhandlungen zwischen Mercedes und dem aktuellen Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton ziehen sich immer noch in die Länge. Der britische Champion, dessen Kontrakt beim deutschen Werksteam am Ende dieses Jahres ausläuft, hat sich kürzlich von seinem Manager Simon Fuller getrennt und führt die entsprechenden Gespräche über seine berufliche Zukunft nun selbst. Dies bereitet Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff offenbar einige Probleme.

Titel-Bild zur News: Toto Wolff, Lewis Hamilton

Wollen auch nach 2015 gemeinsame Erfolge bei Mercedes feiern: Wolff und Hamilton Zoom

"Es ist dadurch viel schwieriger, denn ich kann ihm keine bösen Worte an den Kopf werfen", sagt Wolff schmunzelnd im finnischen TV-Sender 'MTV3'. Während er einem Manager die Meinung geigen könne, sei im Gespräch mit Hamilton eine andere Gangart gefragt. "Lewis ist Teil des Teams. Er soll motiviert bleiben. Daher ich muss ich meine Worte mit Vorsicht wählen", berichtet der Österreicher aus den Verhandlungen um eine Verlängerung des Vertrages.

"Er ist ein schlauer Kerl. Und das ist gut so. Es gibt keinerlei Druck. Er weiß, was er will. Und er weiß auch genau, was wir wollen. Am Ende werden wir einen gemeinsamen Weg finden", ist sich Wolff sicher, ein gutes Ende zu finden. Dabei hatte der Mercedes-Motorsportchef selbst den Druck erhöht, indem er die Namen Alonso und Bottas ins Spiel gebracht hatte für den Fall, dass man mit Hamilton zu keiner Einigung käme.

"Ich will ein gutes Verhältnis zu Lewis wahren. Wenn man dann Spielchen über die Medien startet, dann wird es ein Desaster. Ich bin gefragt worden, wen ich nehmen würde, falls Lewis gehen sollte. Ich habe gesagt, dass es Fernando oder Valtteri wären, aber dieser Fall unwahrscheinlich sei. Mehr habe ich nicht gesagt", stellt Wolff klar. "Wenn man eine gute Beziehung hat, dann braucht es solche Spielchen nicht. Auch wenn wir in einem harten Business unterwegs sind."