Podium für Ferrari in Brasilien außer Reichweite
Barrichello verpatzte sein Heim-Qualifying und wurde nur Neunter, Schumacher (7.) machte das Beste aus den gegebenen Möglichkeiten
(Motorsport-Total.com) - Mit 0,988 beziehungsweise 1,195 Sekunden Rückstand sicherten sich Michael Schumacher und Rubens Barrichello, der von der Rückversetzung Trullis profitiert, die Startpositionen sieben und neun für den morgigen Grand Prix von Brasilien. Während Schumacher auf noch rutschiger Fahrbahn das Beste aus seinen Möglichkeiten machte, verschenkte Barrichello einen möglichen Prestigesieg im internen Stallduell mit einem Fahrfehler im Mittelsektor.

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Die Ferrari-Fans hatten heute noch nicht viel Grund zum Samba-Tanzen...
"Ich bin sehr enttäuscht", so der Lokalmatador, "denn heute Morgen war das Setup noch sehr gut. Am Nachmittag setzte das Auto leider auf dem Boden auf, wodurch mir fünf km/h Topspeed fehlten. Außerdem fiel mir das Lenken schwer. Die Ingenieure versuchen jetzt herauszufinden, was das Problem war. Ich bin wirklich enttäuscht, denn ich denke, eine Zeit um 1:12.1 wäre möglich gewesen, und damit wäre ich in der ersten oder zweiten Reihe gelandet."#w1#
Schumacher war "auch nicht zufrieden, denn die Runde hat gut begonnen, aber dann verlor ich Grip. Ich dachte erst, das würde mit dem Reifendruck zusammenhängen, der höher war als erwartet, aber angesichts der Daten sieht es eher so aus, als sei die Strecke einfach rutschiger geworden. Das kann man ja auch an den Zeiten der anderen Fahrer ablesen, die seit dem Training schlechter geworden sind. Als ich meine Zeit gesehen habe, hätte ich nicht mit dem siebenten Platz gerechnet, daher ist das Resultat unterm Strich noch in Ordnung", erklärte er.
Jean Todt meinte: "Nach dem Training am Morgen hätten wir uns ein besseres Resultat erwartet. Unsere beiden Fahrer fanden heraus, dass die Autos nicht mehr so gut waren wie vormittags. Trotzdem glaube ich, dass wir ein hart umkämpftes Rennen sehen werden, denn man kann hier gut überholen, vor allem bei Start und Ziel. Natürlich ist es unmöglich, irgendwelche Vorhersagen zu treffen, weil es zu viele Unbekannte gibt, was Benzinmengen, Reifen und Zuverlässigkeit angeht", gab der Franzose zu Protokoll.
Ross Brawn erklärte abschließend: "Michaels Leistung war ziemlich gut, da er ja früh rausfahren musste. Wir sind daher zufrieden mit ihm. Leider hatten wir mit Rubens' Auto Schwierigkeiten, denn es war am Nachmittag nicht so stark wie am Vormittag. Jetzt werden wir untersuchen, warum das passiert ist, und wir hoffen, dass wir uns bis zum Rennen steigern können. Schade, denn Rubens hätte viel weiter vorne stehen können", teilte der Brite mit.

