• 28.11.2012 16:20

  • von Dominik Sharaf

Platzhirsch-Bonus: Red Bull siegt, Ferrari kassiert

Wieso die Scuderia sportlich unterlegen war, aber trotzdem üppiger an den Einnahmen der Formel 1 beteiligt wird als das Weltmeisterteam aus Österreich

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich sollte man annehmen, dass Red Bull als Sieger in der Fahrer- und der Konstrukteurs-WM das größte Stück des Einnahmenkuchens der Formel 1 erhält. Aber Pustekuchen: Der satteste Zahltag steht in Maranello bevor. Nach Informationen von 'Formula Money' erhält Ferrari von Promoter Bernie Ecclestone 105 Millionen US-Dollar (umgerechnet circa 80,9 Millionen Euro), während die Österreicher "nur" 87 Millionen Dollar (rund 67,1 Millionen Euro) gutgeschrieben bekommen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Sebastian Vettel

Trugbild Strecke: Nur wirtschaftlich fuhr Ferrari 2012 vor Red Bull Zoom

Der Grund für die Differenz besteht darin, dass die Scuderia einen Bonus erhält. In den Verträgen ist festgehalten, dass das am längsten an der Formel-1-WM teilnehmende Team zusätzliche 2,5 Prozent aus dem Einnahmentopf für sich beanspruchen darf. Da sich diese Summe in der Vorsaison auf 29,3 Millionen Dollar (circa 22,6 Millionen Euro) belief, kommen die Experten zur dieser Schätzung. Ohne das Zubrot würde Ferrari somit 4,6 Millionen Euro weniger kassieren als Red Bull.

Nichtsdestotrotz dürfte der Getränkehersteller mit seinem Formel-1-Projekt alles andere als unzufrieden sein, schließlich bedeutet der sportliche Erfolg für den Konzern einen enormen Imagegewinn und eine riesige Werbeplattform. Das zeigt auch die Tatsache, dass Red Bull an seine Mitarbeiter in Milton Keynes dieser Tage eine Bonuszahlung in Höhe von 10.000 Britischen Pfund (umgerechnet 12.357 Euro) ausschüttet.