• 19.09.2002 16:43

  • von Marcus Kollmann

Pizzonia: Webber-Jaguar-Deal noch nicht unterschrieben

Der Brasilianer verrät, warum der Test bei Toyota abgeblasen wurde und er sich Hoffnungen macht 2003 für Jaguar zu fahren

(Motorsport-Total.com) - In den letzten Wochen wurde der Name Antonio Pizzonia immer wieder mit einem Toyota-Cockpit für 2003 genannt, denn der Brasilianer stand anscheinend auf der Wunschliste des japanisch-deutschen Rennstalls ganz oben. Doch so schnell wie sich der anberaumte Test im TF102-Boliden des Teams ergeben hatte, so schnell platze er auch letzten Endes wieder, denn Pizzonia bekam vom Formel-1-Newcomer-Team überraschend einen Korb verpasst.

Titel-Bild zur News: Antonio Pizzonia

Pizzonia hofft, dass er für 2003 ein Cockpit als Stammfahrer in der F1 finden kann

"Ich bin enttäuscht über die Art wie sie die Verhandlungen mit mir führten. Es stand schon ein Testtermin fest und es war schon alles klar, doch dann bekam ich ein Fax in dem sie den Test auf Grund interner Entscheidungen aus Japan absagten", erklärte der dieses und letztes Jahr in der F3000-Meisterschaft startende und auch für das BMW-WilliamsF1-Team testende Pizzonia gegenüber unseren Kollegen von 'formula1.com'.

Trotz seiner Enttäuschung ist sich der 22-Jährige aber sicher, dass Toyota "ein gutes Team mit einer guten Zukunft" ist. Ihm selbst bringt das freilich nicht dabei weiter ein Cockpit als Stammpilot bei einem der 2003 an den Start gehenden Teams zu finden. Seine Hoffnungen klammert der "Renn-Amazone" nun an den Jaguar-Test in Barcelona.

Wenngleich laut angeblichen Insiderberichten bei dem von Niki Lauda geführten Team die Fahrerpaarung für 2003 schon feststehen und aus dem Spanier Pedro de la Rosa und dem Australier Mark Webber bestehen soll, glaubt Pizzonia noch nicht so recht daran, denn weshalb sollte man ihm die Möglichkeit geben seinen Speed im Jaguar R3 unter Beweis zu stellen wenn schon alles entschieden ist?

Pizzonia weiß, dass zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr viele Cockpits verfügbar sind und es für ihn persönlich nur wenige Möglichkeiten gibt, doch dass er das Zeug besitzt ein guter Rennfahrer zu sein, will er dem Jaguar-Team beweisen: "Ich werde auf jeden Fall mein Bestes tun und so schnell wie ich nur kann fahren. Ich habe schon viele Testkilometer abgespult und fühle mich bereit für den nächsten Schritt. Man hört, dass Webber bereits verpflichtet wurde, doch daran glaube ich nicht", so der Brasilianer kämpferisch und zuversichtlich zugleich.

Ob sich der Traum vom Renncockpit in der Formel 1 für den 22-Jährigen erfüllen wird, wird sich schon in wenigen Tagen oder Wochen herausstellen.